Irgendwann wurde mir bewusst, dass die Kleine stets sehr nah an der Hauswand lief...
Neugierig geworden beobachtete ich sie intensiver - durch ihr seltsames Verhalten war sie gut identifizierbar - und bekam den Verdacht, dass diese Igelin blind sein musste.
Auf das Licht der Taschenlampe reagierte sie überhaupt nicht, und es hatte den Anschein, als hätte sie eine Linsentrübung.
Igel haben ohnehin eine schwache Sehleistung, die weitaus wichtigeren Sinne sind der Geruch und das Gehör.
Die Kleine schien jedenfalls gut damit klarzukommen. Jedes Mal das gleiche Ritual : Sie näherte sich an der Hauswand, schimpfte in alle Richtungen, witterte, fraß, wenn Gelenheit bestand (Es regnete dann zumeist kleine Leckerlis *gg*...), schimpfte wieder laut und lief schließlich am Beet entlang Richtung Igeldorf.
Vom blauen Blumentopf, der seit eh und je am Eingang des Dorfes steht, rankte damals die Schneeflocke (Bacopa) üppig bis zum Boden, und die Igelin huschte nun immer unter diesen Blütenvorhang, um sich auszuruhen.
Ich hab sie Blümchen genannt. ;-))))))))
Ich liebte es, sie unter diesem Blumenvorhang verschwinden zu sehen.
Dort schien sie sich sicher zu fühlen. Blieb oft bis zu einer Stunde dort liegen.
Einen ganzen Sommer hab ich sie beobachten können.
Du bist so lieb, Hedschie *knuddel*
AntwortenLöschenGruss
Anke
Sehr schön geschrieben, mit viel Gefühl.
AntwortenLöschenr.