Mittwoch, 25. April 2018

Der große Moment

Das Wetter bleibt ungwöhnlich mild; dieser April steuert auf einen Rekord zu - aber wann kann ich die Igel auswildern? Die Faustregel sagt: Nach den Eisheiligen im Mai. Und immer erst dann, wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter 8° Celsius fallen. Denn erst, wenn sich der Boden erwärmt hat, sind die "Beutetiere" der Stachelritter aktiv: Laufkäfer.
Angesichts der sommerlichen Temperaturen halte ich es für mehr als fragwürdig, die Igel bis Mitte Mai festzuhalten. Natürlich kommen sie allein zurecht, aber sie besitzen kein warmes und trockenes Nest da draußen. Wobei ich davon ausgehe, dass sie sich in einer Woche mit milden Nächten durchaus ein solches suchen und bauen können. Wenn sie denn wollen....
Also bereite ich den großen Moment vor: Pflegekinder begutachten, wiegen, markieren.
Der scheue Levi ;-)

Ich beginne mit Levi; dem Igeljungen, der irgendwo da draußen überwintert hat und seit Tagen im Futterhaus wohnt. Liegt im provisorisch gebauten Nest; direkt an der Futterquelle. ;-) Knapp 700 Gramm wiegt der Kleine. Und er bekommt zwei himmelblaue Striche auf die Stacheln gemalt.;-)
Die zarte Lana

Lana, die zarte Lana, am 6. Dezember 2017 aufgenommen; darf als erste hinaus in ihr Leben  - mit knapp 700 Gramm und einem himmelblauen Längsstrich auf den Stacheln.
Der niedlichste Igel der Welt: Lenny!

Lenny is not amused.... ;-)

Es folgt der niedlichste Igel der Welt - Lenny!  ;-) Selbst mit knapp 1000 Gramm ist er niedlich; glücklicherweise nicht mehr ganz so zutraulich. Seit 19. Oktober 2017 ist er in meiner Obhut; nun schicke ich ihn zurück in sein Leben. Mit einem himmelblauen Kreis auf den Stacheln.
Der kleine Lino ;-)

Lino in der Schüssel. ;-)


Ach, und der kleine Lino! Knapp 800 Gramm bringt er auf die Waage.... Mit einem himmelblauen Querstrich auf den Stacheln wird er in sein zweites Leben hinauslaufen.
Sein erstes kurzes Leben war schon fast beendet, als ich ihn stark unterkühlt und mehr hüben als drüben am 27. November 2017 aufnahm.
Noch kein Jahr war es so schwierig und aufwändig, die Igelkinder gesund zu pflegen.
Und es bleibt die Sorge, ob sie klar kommen werden da draußen in der harten Igelwelt.
Immerhin finde ich nicht eine Zecke bisher - ungewöhnlich, und sehr erfreulich!
Die Hinterlassenschaften sind bei Allen in gutem Zustand, wobei auch das Zaubermittelchen Bene Bac geholfen haben dürfte.
Ganz still setze ich mich in der Nacht der Nächte auf mein Höckerchen und warte, wer sich als erster hinaus traut aus der Reihenhaussiedlung.
Es ist Lenny; und lehrbuchmäßig schnüffelt er sich durch Igelanien, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Sucht einen Durchschlupf im Zaun. Probiert es hindurch, weicht zurück, wenn die Öffnung nicht groß genug ist. Findet den Durchschlupf schließlich und verschwindet hinter dem Holzstapel. Er bleibt der tollste Igel der Welt! ;-)
Lana läuft genau auf mich zu - ich bewege mich nicht - sie stoppt an meinem Schuh. Schnüffelt. Überlegt kurz. Beschließt, dass ihr die Situation suspekt ist und stürzt sich in "ihr" Haus.
Dort bleibt sie übrigens wohnen; auch ohne Zaun.
Auch die Jungs bleiben wohnen. Ein großer, magerer Stachelritter zieht mit ein.
Hotel Mama ist eben bequem. ;-)
Also gut und wichtig, die Häuser stehen zu lassen. Mindestens bis Ende Mai....

Sogar die ersten Lilien blühen schon!


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