Mittwoch, 28. Mai 2014

Dauerregen

In einigen Teilen Mitteldeutschlands kommt es zu schweren Überschwemmungen; aber wieder einmal geht der Kelch an uns vorbei und es heißt "lediglich" warten, bis der Dauerregen irgendwann aufhört.
So trieft Igelanien zwar vor Nässe, aber die Igel besuchen offensichtlich trotzdem das Futterhaus - bis auf die letzte Haferflocke ist alles Futter alle. Die kommende Nacht soll kühl werden; daher erhöhe ich vorsorglich die Futterration...






Sonntag, 25. Mai 2014

Federleichtes

Mild sind die Nächte, sternenklar und trocken. Da tummeln sich die Igel auf der Wiese bis zur Morgendämmerung, rings um's Futterhaus herrscht reges Kommen und Gehen.
Einige himmelblaue Markierungen kann ich im Schein der Taschenlampe leuchten sehen - Kampfzwerg Benny ist ebenso dabei  wie Dimitri!
Tagsüber höre ich es in den Häusern des Igeldorfes klopfen und kratzen; man schläft gern in der Nähe des  Buffets. ;-))))
Aber im Dorf füttere ich schon nicht mehr, denn die Stachelritter finden bei diesen Temperaturen selbst ausreichend Nahrung.
Auch tagsüber gibt es viel zu beobachten in Igelanien - es ist die Brutzeit der Vögel, da sind Frau und Herr Hausrotschwanz fleißig am Nahrungsuchen; ebenso Herr Amsel und die Herren und Damen Stare. ;-)
Familie Kohlmeise wagt bereits erste lautstarke Ausflüge über die Wiese.
Und erstmals brütet hoch oben im Ahorn ein Nebelkrähenpärchen...





Mittwoch, 21. Mai 2014

Wiedersehen in Haus 2

Lieblings-Stachelritter Alonso streift nun wieder abenteuerlustig durch die Gärten; seine Wunde ist bestens verheilt, seine Reha beendet. Und sollte ihm mal wieder irgendetwas fehlen, wird er sich sicher von mir finden lassen. ;-)
Bei hochsommerlichen Temperaturen von 30 Grad tags und milden 14 Grad in der Nacht bleibt Alonso nicht länger im Dorf, als er muss.
Dafür verschlafen dort drei andere Igel freiwillig den Tag. Obwohl die Häuser eine Zeit lang ohne Schatten sind. *seufz* Der dritte Ahornbaum fehlt!!!
Und die Fliederhecke wächst nicht so schnell, wie ich es möchte... ;-)
Ich bastele und baue, rücke und pflanze, damit die Igelunterkünfte so bald als möglich nicht mehr in der Sonne stehen müssen.
Natürlich sorge ich einstweilen provisorisch für Schatten.
Daür schaue ich beim Saubermachen genau nach, welche Häuser denn bewohnt sind.
In Haus 3 teilen sich Sammy und ein unbekannter Igel den Schlafkarton, in Haus 2  finde ich einen kleinen Igel mit einer schon älteren himmelblauen Markierung an der linken Seite, und sofort sehe ich auch Zecken zwischen den Stacheln. 
Es ist Diederike!  Ein wenig ängstlich zwar, doch wohl wissend, dass ihr nichts Schlimmes widerfahren wird. Tapfer lässt die Kleine die ZEA über sich ergehen und auch das Flohfangspiel übersteht sie bravourös.;-)
Ich freue mich, dass das Igelmädchen den ersten Winterschlaf in Freiheit gut überstanden hat.
Apropos ... was ist mit Dakota und Dimitri ???
Diederike ;-)

Sonntag, 18. Mai 2014

Richtung Pole... ;-)


Alonso ist ein mustergültiger Patient - er rollt sich nicht zusammen, lässt die Stacheln angelegt; lässt sich sogar - wenn auch nur ungern - seinen verletzten Fuß anschauen. Und dies auch noch beim dritten Tierarztbesuch.
Das Antibiotikum leistet gute Arbeit; die Wunde heilt ab. Ein paar Tage wird der tapfere Stachelritter trotzdem noch in der "Rehaklinik" bleiben müssen.
Inzwischen zeigt die Waage stolze 1500 Gramm an; Alonso ist also wieder einmal auf dem Weg zur Pole Position. ;-)
Das Gewicht sagt ergo nicht unbedingt etwas über den Gesundheitszustand eines Igels aus.
Stundenlanger Regen macht die Arbeit des Reinigungspersonals übrigens zum wahren Erlebnis und sorgt obendrein für ein ausgebuchtes Igeldorf - aus allen Häusern hört man es kratzen oder husten.... ;-)



Mittwoch, 14. Mai 2014

Alonso reloaded

Ganz Igelanien strahlt in bunten Farben, und spaßeshalber zähle ich mal all die hübschen Akeleis, die ringsherum blühen -
es sind einhundertunddrei Akelei! ;-)
Nur einer hingegen liegt krank in seinem Schlafhaus im Igeldorf - Alonso.
Blutspuren veranlassen mich zu einer genauen Überprüfung der aktuellen Schlafgäste - Daffy ist rundherum in Ordnung, aber bei Alonso entdecke ich eine blutende Schwellung an der rechten Hinterhand.
Wie konnte ich die übersehen?
Gerade bei Alonso kontrolliere ich die Gliedmaßen sehr genau, denn - vielleicht erinnert Ihr Euch - 2011 wurde Alonso an der rechten Vorderhand eine Zehe abgetrennt, wie auch immer. 2012 fehlte ihm erneut eine Zehe an der rechten Vorderhand.
Beide Male hatte sich die Wunde natürlich infiziert und Alonso hatte jeweils einen längeren Reha-Aufenthalt zu absolvieren.
Und beide Male ist Alonso mit der Verletzung freiwillig ins Igeldorf eingezogen, wo ich ihn finden musste. ;-)))))))
Dass er sehr mager wirkt und kleine Augen hat, ist mir wohl aufgefallen.... *seufz*
Ich verschließe sein Appartement im Igeldorf; sein angestammtes Revier seit 2010.
Beim Tierarzt zeigt sich Super-Alonso sehr kooperativ - die Stacheln bleiben angelegt, und bereitwillig lässt er sich behandeln, obwohl das Ausdrücken von reichlich Eiter aus der Wunde sehr schmerzhaft ist. Zum Schluss erhält der tapfere Stachelritter eine erste Antibiotika-Spritze.
Während er fix und foxi in seiner Transportbox liegt, erneuere ich seinen Schlafkarton komplett; lege alles mit frischen Zeitungen und reichlich Küchenkrepp aus.
Setze ihn behutsam in sein neues Nest.
Seinen Appetit hat Alonso glücklicherweise (noch) nicht verloren - ein gutes Zeichen.
Aber er verlässt seinen Schlafkarton während der gesamten Nacht nicht einmal....

Alonso ;-)


Montag, 12. Mai 2014

Unheilvolles...

Erwartungsgemäß haben sich die freiwilligen Stachelgäste im Igeldorf nun auf alle Schlafhäuser verteilt und hinterlassen auch in allen Häusern eine ordentliche Schweinelei - das Saubermachen soll sich ja schließlich lohnen. ;-)))
Weit mehr Überraschungen bietet das Wetter, das dem April alle Ehre gemacht hätte.
Eben noch scheint die Sonne, und nur Minuten später verdunkeln dunkle, bedrohliche Wolken den Himmel und es beginnt zu gewittern, mit Starkregen und Hagel.
Wir haben Glück - es gibt keine nennenswerten Schäden.
Nennenswert und besorgniserregend ist dagegen, dass ich in einem der Schlafhäuser Blut entdecke....


Eine (!!!)  Gewitterwolke

Es hagelt....


Nach der einen (!!!) Wolke scheint wieder die Sonne...


Freitag, 9. Mai 2014

Ausgebucht

Der Mai erinnert wettermäßig eher an den April - Schauer und Sonne im Wechsel, dazu Wind und - bisher jedenfalls - angenehm milde Temperaturen.
Dennoch entdecke ich beim Saubermachen, dass die beiden frei zugänglichen Häuser im Igeldorf gut belegt sind - sowohl in der Küchenresidenz als auch in Haus 2 verschlafen jeweils zwei Igel den Tag. Und dies nicht nur einmalig....
Ist wohl zu bequem, nur kurze Wege zum Futter haben zu können.;-))))
Zwei Schlafgäste in Haus 2

Zwei Schlafgäste in der Küchenresidenz

Da wird vermutlich heute Nacht ein hübsches "Bäumchen-wechsel-dich"- Spiel im Igeldorf stattfinden, denn die Tore sind auf für Benny und Balu - heute nun dürfen sie zurück in ihr Leben; in ein neues, spannendes und hoffentlich langes Leben.
Zuvor wiege und markiere ich die beiden Jungs natürlich. Ihr Gewicht ist ordentlich; kleine Moppelmurmeln sind es inzwischen - eine fauchende und eine liebe. *gg*
Wenn ich nun einmal die (neu gemischte) himmelblaue Farbe dabei habe, schaue ich mir auch  gleich die beiden Igel im Haus daneben an.
Und freue mich riesig, Alonso wiederzusehen! Mein Alonso! Tapferer Kerl!
Groß ist er, aber deutlich mager. Seine rechte Vorderhand, an der die Krallen fehlen, ist unauffällig.
Die alte himmelblaue Markierung ist zwar nicht mehr himmlisch blau, tatsächlich aber noch zu erkennen - der Querstrich am hinteren Teil des Stachelkleides. Ich male vorsichtig darüber und setze Alonso anschließend zurück ins Haus.
Dort schläft auch die kleine Daffy. Es ist ungewöhnlich, dass zur Paarungszeit Männchen und Weibchen auf längere Zeit zusammen wohnen.
Aber Daffy ist sehr wahrscheinlich eine Tochter von Amelie... :-(
Die kleine Daffy ;-)

Kampfmurmel Benny ;-)

Balu rennt... ;-)

Dienstag, 6. Mai 2014

Ein Fall für drei

Der Super-Frühling geht in die nächste Runde - endlich werden die Nächte dauerhaft milder; die Temperaturen werden wohl nicht mehr unter 8 Grad Celsius fallen.
Damit steht die Auswilderung von Balu und Benny unmittelbar bevor.
Allerdings sind heftige Schauer und Gewitter angesagt, und da die beiden "draußen" kein Nest haben, müssen sie wohl noch ein paar Tage warten.
In Haus 2 erwartet mich eine Überraschung der besonderen Art: Gleich 3 !!! Igel teilen sich einen Schlafkarton. Das heißt, sie versuchen es, denn alle drei passen unmöglich hinein. ;-)
Es sind zwei große Jungs - einer davon Sammy - und die nur unwesentlich kleinere Daffy.  
Nun ja, saubergemacht werden muss bei drei Igeln erst Recht; aber die Störung ihres wohlverdienten Schlafes bringt die Stachelritter durcheinander. Sammy versucht, aus dem Schlafkarton hinaus zu gelangen, während Daffy hinein möchte, um sich zu verstecken.
Der Eingang ist ca. 12 mal 12 Zentimeter....
Ich beeile mich, so gut es eben geht, schließe dann das Dach des Hauses und überlasse die drei für den Rest des Tages sich selbst..... ;-)
Daffy will noch mit hinein....

Sammy -links - will aber hinaus....

Keiner gibt nach - Igel eben!

Beide quetschen sich durch eine ca.12x12 cm Öffnung....

Donnerstag, 1. Mai 2014

Erste allgemeine ZEA

Den schönen Frühlingsbeginn genießen leider auch die Zecken - allzu viele gibt es dieses Jahr.
So komme ich nicht umhin, meine Pensionsgäste einer Kontrolle zu unterziehen.
Als erstes muss sich Dauergast Sammy untersuchen lassen. Dabei ist er eigentlich zum zweiten Mal dran - sein Kopf ist vor Tagen voller dicker Ekelviecher, und da der Igelmann recht kooperativ ist, kann ich alle sichtbaren Zecken entfernen und einige Flöhe fangen. So finde ich dieses Mal nur eine Zecke und Sammy kann schnell zurück in seinen Schlafkarton.
Ich staune nicht schlecht, als ich einen zweiten Igel bei Sammy vorfinde. Es ist ein kleines, hübsches Mädchen, vermutlich Daffy. Nicht eine einzige Zecke und erst Recht keinen Floh kann ich finden. Sehr erfreulich!
Daffy!?

Beim nächsten Kandidaten ist Schluss mit Lustig: Benny faucht schon, als ich nur das Dach hochhebe. Wie immer treffe ich den stacheligen Kampfzwerg außerhalb seines Schlafkartons an und hebe ihn schnell hoch. Im Ohr sehe ich Zecken-Nymphen sitzen und möchte sie einpinseln mit Zeckenmittel, aber Benny hat natürlich
etwas dagegen. Er faucht und boxt; hält nicht still. Ich versuche mein Möglichstes, den Pinsel doch irgendwie ans Ohr zu drücken, aber ich weiß nicht, ob ich erfolgreich bin. Immerhin kann ich einige Zecken zwischen den Stacheln herausholen. *seufz*
Zum Schluss widme ich mich Balu. Der Kleine ist lieb; lässt sich einigermaßen (auch die Ohren) einpinseln und die Zecken herausziehen. In ein paar Tagen werde ich nochmals kontrollieren müssen.
Anstrengend ist das, für die Tiere und für mich. Unangenehm und eklig.
Die Igel und ich sind uns einig - wir mögen die Zecken-Entfern-Aktion überhaupt nicht!
Balu ;-)