Freitag, 30. November 2012

Das Indianer-Lager

Dimitri nimmt endlich spürbar zu - die 500-Gramm-Marke ist geknackt, heute wiegt er 542 Gramm! *freu*
Da er sein Futter nach wie vor breit trampelt beim Zerschreddern des Papieres, füttere ich ihn mit der Spritze zu. Er bekommt energiereiches Spezialfutter und appetitanregende Paste. Das schmeckt ihm auch gut, aber wenn er nicht mehr mag - und das dauert leider nie lange - dann verschließt sich sein kleiner Kiefer fest und nichts geht mehr. Aber ich bin froh über seine Kooperation, seinen Lebenswillen.
Wir hoffen, dass er mit einem höherem Gewicht insgesamt besser klarkommen wird, was auch immer ihn quält.
Oberschufter Dimitri

Schwarzfußindianerigelmädchen Dakota ist des Nachts auch fleißig in ihrer Box - schleppt eifrig alles Papier in ihr Haus, und alles, was nicht mehr hineinpasst, scharrt sie davor zu einem Haufen zusammen. Das geknorkelte Chaos gefällt ihr so gut, dass sie tagsüber fast ausschließlich darin schläft.  Dieses Indianer-Lager kann ich natürlich unter keinen Umständen wegräumen! So putzig schläft sie, so niedlich liegt sie im zerrissenen Papier - zum Dahinschmelzen! ;-)
Dakota im Indianerlager ;-)





Daffy bleibt das unsichtbare Igelmädchen, sauber, still, scheu. Unsichtbar sind Dana und Diedrike für mich nun auch, aber an Hand ihrer Hinterlassenschaften sehe ich, dass es ihnen gut geht. Beide fressen wie die Scheunendrescher! *lach*
Bin gespannt, ob sie in den kommenden Frostnächten so aktiv bleiben.
Ein einziger Igel ist noch zu Gast im Futterhaus unter dem Haselnuss-Strauch - Amelie. Sie ist beängstigend dick, das wird vermutlich schon krankhaft sein. Armes Mädchen. Nun wird es aber auch Zeit für den Winterschlaf! Zumal schon wieder eine Katze das Futter für die Igel begehrt....

Mittwoch, 28. November 2012

November- Grau

Hellgrau, mittelgrau, dunkelgrau - der November bietet sämtliche Schattierungen der Tristesse; garniert mit ausgiebigem Regen. Der ist immerhin mild und stört die beiden Igelmädchen draußen im Igeldorf nicht sonderlich. Dana und Diederike haben sich gut eingelebt. ;-)
Daffy nimmt endlich spürbar zu, wiegt nun mehr als 500 Gramm. Ist nach wie vor still bis unhörbar; einmal erst habe ich sie durch Zufall draußen in der Box gesehen. Und Daffy ist Pflegers Liebling, denn sie ist von den fünf Igelkindern das Sauberste - zumindest, was die Box betrifft. Mit ihrem Schlafhäuschen nimmt sie es zwar nicht so genau, aber ich bin ja mit Kleinigkeiten zufrieden. *g*
Schwarzfußindianerigelmädchen Dakota ist sehr viel unruhiger und agiler und verfügt über einen gesegneten Stoffwechsel. Genau in dem Moment, wenn ihre Box saubergemacht und frisch mit Papier ausgelegt ist, macht sie ihr Geschäftchen. Das funktioniert zuverlässig.
Tag und Nacht. ;-)))
Sie frisst sehr gut, nimmt gut zu und hat dieses Urvertrauen, das sie draußen in der Box schlafen lässt - wohl wissend, dass ihr nichts Schlimmes passieren wird.
Es ist unglaublich rührend, ein Igelkind schlafen zu sehen. Das gehört zu den schönsten Dingen, die man in der Igelpflege erleben darf.
Dakota schläft ;-)


Dimitri sehe ich bisher nicht schlafen - der Erbsenprinz bleibt das Sorgenkind. Nach wie vor läuft er in seiner Box Marathon und zerschreddert alles Papier, das in der Box liegt.
Hat keine Zeit zum Fressen, darum wird nachgeholfen - nach Vitamin-B-Komplex und appetitanregender  Paste und Spezialfutter, das es direkt ins Mäulchen gibt. Sich füttern lassen zu müssen findet Dimitri nun allerdings überhaupt nicht toll und benimmt sich entsprechend - es ist schwierig, den Quirl zu halten. Er boxt, stachelt und faucht, schiebt die Spritze energisch mit der Pfote beiseite. Aber das Futter schmeckt, das lässt hoffen.
Erstmals nimmt er an einem Tag gute 10 Gramm zu - so soll es sein!
Wie immer wage ich keine Prognose, ob das Kartenhaus stehenbleibt....

Montag, 26. November 2012

Umzug nach Fort Knox

Es dauert eine gute Weile, bis die Winterquartiere im Igeldorf für die neuen Gäste vorbereitet sind.  Noch sind die Temperaturen mild, da lässt es sich gut arbeiten. Bis zum Kälteeinbruch mit Schnee und Frost soll alles fertig sein. Nach Coopers mysteriösem Ausbruch Anfang Oktober gilt die größte Aufmerksamkeit natürlich der Sicherheit. Die Palisaden sind alt, da ist Initiative gefragt. Aber echtes Igelpflegepersonal schreckt auch vor Bastelarbeiten nicht zurück. *g*
Und erst, als ein letzter prüfender Blick des Personals ein Gefühl von Fort Knox vermittelt, dürfen Dana und Diederike ins Igeldorf umziehen. ;-)
Wunderbar milde 12 Grad machen die Umgewöhnung für die beiden Igelmädchen leicht. Als ich das Futter hinbringe, ist Dana bereits unterwegs gewesen.;-)
Nun können Daffy und Dakota auch endlich aus den Kartons jeweils in eine vorher gründlich gereinigte Box umziehen. Und Dimitri zieht in seiner Box um in den Flur.
Bisher bleiben positive Nachrichten über den Erbsenprinz aus. Heute bekommt er ein weiteres Mal Vitamin-B-Komplex; wir versuchen es mit einem anderen Schmerzmittel zusätzlich. Dimitris Gewicht steigert sich maximal um zwei, drei Gramm - viel zu wenig! Wachsen muss er.... *seufz*

Da kommt kein Igel hinaus. ;-)


Danas Winterquartier: Lange Gasse 4

Samstag, 24. November 2012

Vitaminkur

Ein paar  Gramm nimmt er zu, der kleine Dimitri. Wiegt 470 Grämmchen. Immerhin! ;-)
Ist auch für eineinhalb Stunden ruhig in seiner Box unterwegs. Erkundet den neuen Papp- Tunnel, den er als Beschäftigung in die Box bekommt. Zusammen mit zerknülltem Küchenkrepp und Haselnussblättern - genug Arbeit zum Zerschreddern also. *g*
Rennt dann wieder wie ein Berserker hin und her. Das hört sich wohl niedlich an, ist aber sehr ernst. Wenn doch die Igel sagen könnten, was ihnen fehlt!
Wir beschließen, ihm täglich eine Injektion Vitamin-B-Komplex zu geben. Mittlerweile fährt mein Fahrrad ja sowieso fast von allein die Strecke zum Tierarzt.*g*
Beobachten und Warten, Hoffen und Bangen.
Im Karton nebenan liegt Schwarzfußindianermädchen Dakota und verdaut den gekochten Hühnerflügel. *lach*
Eine Box weiter döst Dana entspannt vor ihrem Schlafhäuschen. Sie wiegt mittlerweile stolze 800 Gramm, hat immer Hunger und wird morgen oder übermorgen ins Igeldorf umziehen - ihr Quartier ist fertig vorbereitet.
(Glücklicherweise hatte ich vergessen, wieviel Arbeit das macht. *g*)
Es bleiben noch ein paar Tage bis zur Wetterumstellung, und planmäßig wird auch Diederike in wenigen Tagen ins Dorf umziehen können. Aber mit Prognosen bin ich sehr vorsichtig. Bei Igeln weiß man nie....
Was Dimitri zu viel rennt, läuft seine Schwester Daffy zu wenig. Ich kann keinerlei Aktivität bei ihr feststellen. Frisst leidlich, nimmt aber nicht zu. Es ruckt einfach nicht. Seit Tagen schon. Eine zweite Sammelprobe soll Licht ins Dunkel bringen.
Es bleibt das bange Gefühl, dass auch in ihrem Inneren etwas nicht stimmt.
Auf der Wiese ist es mittlerweile sehr still geworden. Nur noch ein bis zwei Igel besuchen das Futterhaus, fressen aber immer weniger - ein Zeichen für den bevorstehenden Winterschlaf.
Und richtig kalt soll es sehr bald werden....

Donnerstag, 22. November 2012

Sorgen um den Erbsenprinz

Tippel, tippel, tippel, tappel, tappel, tappel - so geht es ununterbrochen. Dimitri rennt und rennt und rennt. Gönnt sich keine Pause. Schleppt Papier hin und her, ohne es noch zu verbauen. Hat zum Fressen keine Zeit mehr. Über Stunden geht das so...
Was auch immer dem kleinen Kerl fehlt - es geht ihm ganz und gar nicht gut.
Er bekommt ein Schmerzmittel und Vitamin-B-Komplex gespritzt, ohne die geringste Wirkung.
Es sieht nicht gut aus. Ich werde berichten...

Dienstag, 20. November 2012

Spritztour

Fünf Zwerge, ein Fahrrad und ein Tierarzttermin - eine logistische Herausforderung! *g*
Zwei Igelchen passen in die Transportbox - natürlich getrennt voneinander - eines findet Platz im Fahrradkorb, selbstverständlich im kuschelig ausgelegten Karton. ;-) Das ist die erste Tour, denn die Igel der Großfamilie Hedschie haben Impftermin - Dimitri, Diederike und Daffy bekommen Levamisol gespritzt, gegen Lungenwürmer Crenosoma und Darmhaarwürmer Capillaria. Es ist immer sehr viel Stress für die Kleinen, entsprechend sehen die Boxen denn auch aus - Angst und Stress führen zu Durchfall; bei Dimitri folgt der Spritze auch das Erbrechen....
Die zweite Tour mache ich anschließend mit dem Schwarzfußindianer-Igel Dakota. ;-)
Dakota ist auch nach der Spritze entspannt ;-)

(Dana hat die Spritzen schon hinter sich.)
Es dauert viele Stunden, bis nach der Spritztour wieder Leben einkehrt in die Boxen - da ist es schon spät am Abend. Dimitri und Daffy verlassen ihr Schlafhäuschen erst nach 23 Uhr...
Während der Erbsenprinz zwar weiterhin sämtliches Papier seiner Box fleißigst zerschreddert, aber immerhin wieder besser frisst und endlich zunimmt, wird Daffy immer stiller und weniger.
Zwar frisst sie, aber zu wenig. Ich bin in Sorge.
Auch Dana müsste es längst besser gehen. Noch immer hustet sie viel und scheint sich nicht wohlzufühlen. Ihr Umzug ins Igeldorf wird sich verzögern...

Dimitri ;-)

Dimitri legt los ;-)


Tausend kleine Schnipsel - ganze Arbeit ;-)))))

Sonntag, 18. November 2012

D S D S M I

"Deutschland sucht den Super-Moorschweinchen-Igel"
10. Staffel. *g*
Kandidat 1 : Dana, die Hustinette. Schon eine Halbwüchsige. Man kann nicht behaupten, dass Dana unsauber wäre. Sie hat wenigstens nachts eine feste Toilettenecke. Unglücklicherweise ist das genau die Ecke, an der sie versucht, sich aus der Plastebox auszugraben. ;-)))))
Der nächste Morgen offenbart also wunderbar breitgetretene und vor allem angetrocknete Hinterlassenschaften, großflächig verteilt.
Heiße Anwärterin für's Finale. *g*
Kandidat 2: Dimitri, der Erbsenprinz. Seine Aktivitäten sind ja bereits hinlänglich bekannt. *g*
Sein mangelnder Appetit lässt ihn zusätzlich das Futter zerkleinern und ebenfalls flächendeckend in der Box verteilen.
Kandidat 3: Die kleine Indianerin Dakota. Hat immer Hunger und einen überaus gesegneten Stoffwechsel - rund um die Uhr. Macht gern Schwarzfußindianerspuren quer durch die Box und zerrt mit Vorliebe das beschmutzte Küchenkrepp in ihr Schlafhäuschen.
Auf Siegerkurs. ;-)
Kandidat 4: Diederike, die ängstliche Moppelkuller. Macht bis zu dreimal täglich in ihr Schlafhäuschen. Findet es aber nicht besonders toll, aus diesem zwecks Reinigung herausgeholt zu werden. Schüttet grundsätzlich das Trinkwasserschälchen um und patscht mit Schmutzfüßchen durch die Nässe. 
Kandidat 5: Die stille Daffy. Die Box ist auch am nächsten Morgen jeweils als Box wiederzuerkennen. Nur das Schlafhäuschen ist täglich beschmutzt. Daher hat sie kaum Aussichten auf den Sieg.
Alle fünf Kandidaten haben sich auf Anhieb für die Live-Shows qualifiziert. ;-))))
Dakotas Lieblingsbeschäftigung ;-)

Freitag, 16. November 2012

Hedschie und die fünf Zwerge

Hinter den sieben Bergen, bei den fünf Zwergen, mach ich das Schneewittchen. *lach*
Jeden Morgen spüle ich fünf Wasserschälchen heiß aus, jeden Morgen mache ich fünf Boxen sauber. Und jeden Mittag, und abends zweimal. *g*
Bereite fünf Schälchen Futter mit Maiskeimöl und Haferflocken vor.
Kenne meine fünf Zwerge immer besser - ich weiß, dass Diederike ihre ganze Portion fast komplett auf einmal frisst, dass Dana immer nur erst mal nascht, dass Dakota es kaum abwarten kann, bis das Schälchen endlich in ihrer Box ist und sie nach einem ersten Rundumschlag zufrieden und gesättigt neben dem Futterschälchen einschläft.
Ich weiß, dass der Erbsenprinz als letzter abends aufsteht und dann aber sofort mit Bauen beginnt.
Ich zerreiße Küchenkrepp in mehrere Teile und knorkele diese etwas, verteile alles in Dimitris Box, damit er  sammeln und in sein Haus stopfen kann, was nur irgend geht. ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=x1W0LDSY7mg&feature=plcp
Ich bin beunruhigt, weil Dimitri zu wenig frisst - seit Tagen nimmt er nicht zu. Diederike nimmt zuviel zu und ist eine kleine mollige Murmel aus spitzen Stracheln. Verschwindet mit Hechtsprung in ihrem Haus, wenn ich an ihrer Box vorbeigehe.;-)
Von Daffy höre und sehe ich wenig, still ist die Kleine. Am Morgen ist stets alles Futter alle. Die Box ist nie sonderlich unordentlich wie bei den anderen. Tagsüber macht sie dafür immer in ihr Häuschen.
Ich höre, dass Dana Bauchschmerzen hat. Hustet auch immer noch trotz Therapieende. :-(
Und hat immer Hunger.
Dakota ist tagsüber recht unruhig. Sie ist wenig scheu und so komme ich in den Genuss, sie beobachten zu können. Sie ist überaus drollig.
http://www.youtube.com/watch?v=oDZ1uiIhEAU&feature=youtu.be
Hat spindeldürre Beinchen.;-)
Fünfmal lege ich Beschäftigungsmaterial in die Boxen - heute sind es Haselnußstrauchblätter. 
Dakota steht im Futter ;-)
Gegen 23 Uhr folgt dann jeweils das Abschlussritual des Tages: Fünfmal entferne ich bemachte Zeitungen, fünfmal breite ich frische Zeitungen aus, fünfmal lege ich Küchenkrepp darüber, fünfmal wasche ich mir die Hände, fünfmal creme ich sie mir danach ein.;-)

Mittwoch, 14. November 2012

Dakota

Zarte 282 Grämmchen wiegt die kleine Kämpferin, als ich sie das erste Mal sehe. Sie faucht mich an und boxt, springt fast von der Waage. Platz hab ich eigentlich keinen mehr, aber die Nächte werden frostig, und der Kleinen fehlen etliche Gramm. Sie ist viel zu leicht für ihre Größe, sieht sehr mager aus.
Also bastele ich einen großen Karton, verstärke die Ecken, klebe mit Paketklebeband ab, damit nichts durchweichen kann und baue ein Schlafhäuschen an. Befestige doppelseitiges Klebeband an den oberen Rand des Kartons, damit eventuell vorhandene Zecken nicht den Weg ins Wohnzimmer finden.
Ihren Namen weiß ich schon, bevor sie drin ist - Dakota. ;-)
Wie ein kleiner Indianer - der letzte Indianer! - pirscht sie draußen durch's kalte Dunkel.
Wie tapfer das Igelmädchen wirklich ist, erlebe ich, als ich sie im Schein der Lampe auf der Hand habe: Die Stacheln bewegen sich von allein! Jeder Quadratzentimeter des kleinen Körpers wimmelt nur so vor Flöhen. Es springt denn auch fröhlich um sie herum. *gg*
Hier komme ich mit dem Flohfangspiel nicht weiter. Ich sprühe Küchenkrepp mit reichlich Floh-u. Zeckenspray ein und wickele das Igelchen dann fest darin ein - nur das Köpfchen schaut heraus. Die erste Minute natürlich auf dem Balkon, der flüchtenden Flöhe wegen.*g*

Halte die Kleine in der Hand und warte. Die begreift wohl, was geschieht und bleibt ganz still. Was für eine Erleichterung muss es für sie sein! Ein derartiger Befall mit Parasiten ist ein ernstes Zeichen.
Nach etwa zehn Minuten setze ich Dakota in den Wohnkarton. Ihr Schlafhäuschen soll sie sich selber suchen.
Ich decke den Karton mit Zeitung ab, so kann sie sich sicherer fühlen. Sofort beginnt sie zu fressen. Gut!
Als ich nach einiger Zeit einen Blick wage, liegt Dakota entspannt inmitten Dutzender toter Flöhe.;-)))

Dakota ist erschöpft; genießt aber die Wärme ;-)

Dakota hat 1 hellen Fellstreifen im Gesicht - wie ein Indianer ! ;-)


Montag, 12. November 2012

Der Erbsen-Prinz

Einen Baumeister kann so leicht nichts erschüttern, und so macht sich Dimitri jede Nacht auf's Neue ans Werk, das Papier in seiner Box zu zerschreddern und damit sein Schlafhäuschen auszupolstern.
Und es ist eine Menge Papier. ;-)
Und das, was nicht ins Haus hineinpasst, stapelt er unermüdlich davor in die Höhe. Er ist und bleibt eben der Prinz auf der Erbse. *lach*
Die Botschaft ist klar - lasst ja mein Haus in Ruhe! Das Personal ist ja angesichts der Bauwerke auch entsprechend mild gestimmt, aber irgendwann wird das Geruchsaroma derart intensiv, dass dringend Handlungsbedarf besteht. ;-)
Das Innere das Schlafhäuschens ist bis in den letzten Winkel fein ausgestopft mit toll verschmutztem Küchenkrepp und Papierschnipseln. Irgendwo mittendrin liegt der Erbsenprinz zufrieden und schläft. Schimpft über die Störung und wird in der nächsten Nacht erneut an der Verschönerung seines Heims arbeiten....
Und dann ist da ja noch Dakota, die kleine Kämpferin, 284 Gramm...

noch schläft Dimitri ...

V O R H E R

N A C H H E R

Dimitri arbeitet ;-)


Das Meisterwerk ;-)

Samstag, 10. November 2012

Daffy

Daffy hat fast weißes Fell am Bäuchlein - niedlich! ;-)
Ich höre es rascheln unter meinem Fenster und entdecke im Schein der Taschenlampe ein Igelchen, das etwas unbeholfen durch's Laub kraucht. Wirkt unentschlossen, macht einige Schritte in die eine, dann wieder in die andere Richtung, ohne wirklich vom Fleck zu kommen. Futter ist reichlich draußen, mild es auch.
Also schön ruhig bleiben, liebes Personal. *g*
Die Theorie ist wie immer klar, aber die Praxis spricht dann doch eine andere Sprache. Sicherheitshalber gehe ich nachschauen. ;-)
Da sitzt es, das Kleine, abgemagert und gar nicht ängstlich auf den ersten Blick. Rollt sich nicht zusammen, hat ganz kleine Äuglein nur.
Ich nehme es mit hinein. 312 Grämmchen wiegt das Igelmädchen nur und schon springen mir die ersten Flöhe entgegen. Da ist jede Menge Leben zwischen den Stacheln! 
Also auf zum fröhlichen Jagen. Das Flohfangspiel ist diesmal eine echte Herausforderung. Bei der Vorstellung, wie Ihr Euch jetzt vermutlich schüttelt und davongelaufen wäret, wenn Ihr es gesehen hättet, habe ich richtig Spaß. Es sind mehrere Dutzend Flöhe, da ist Schnelligkeit gefragt. ;-)
Die Kleine  ist völlig erschöpft. Lässt alles mit sich machen. Reihenweise fallen die Flöhe tot aus den Stacheln. *lach*
Und NEIN, selbstverständlich habe ich nicht einen Flohbiss, denn die Flöhe des Igels sind wirtsspezifisch - leben ausschließlich auf dem Igel. ;-))))
Ich finde Zecken viiiiiiiiiel schlimmer!
Während ich einen großen Pappkarton aus dem Keller hole und zurechtmache, liegt die neue Patientin in der Transportbox. Wo stelle ich den Karton nur hin? Platz ist eigentlich keiner mehr. Außer ... neben der Couch..... :-(
Was macht man nicht alles. *seufz*
Bis einer der anderen Igel gesund ist und ins Dorf umziehen kann, muss es eben irgendwie funktionieren.
Ich baue ein kuscheliges Nest für die Kleine und lege sie hinein. Ich nenne sie Daffy. ;-)
(Habe ich im Internet herausgesucht. Auf noch ein Mädchen war ich nicht gefasst - habe nur Jungsnamen parat. *gg*)
Daffy hat schlimmsten Durchfall, doch zu meinem großen Glück frisst sie wenigstens! Natürlich bekommt sie umgehend Antibiotikum, aber der Durchfall ist hartnäckig. Armes kleines Wesen...
Daffy, deutlich von Krankheit gezeichnet

Kleine Augen... :-(




Donnerstag, 8. November 2012

Diederike

Nun wird es wieder leicht unübersichtlich, Ihr Lieben! *'lach*
Dana ;-)
Dana hat ihre zweite Levamisol-Spritze bekommen und ist entsprechend geschafft. Aber sie hustet prima ab, und insgesamt wird der Husten weniger.
Dimitri baut fleißig an seinem Schlafhaus, und da beim besten Willen nicht alles Papier hinein passt, baut er eben eine Terrasse davor - etliche Schichten Küchenkrepp übereinander. Oben drauf liegt er dann wie der Prinz auf der Erbse. *gg* Am nächsten Morgen ist die Terrasse dann jeweils ein zermülltes Schlachtfeld und bedarf dringend einer Erneuerung. Aber ich werde eindringlich gewarnt, mich ja nicht so nah seinem Häuschen zu nähern. Ich wage das Unverfrorene und hole ich heute aus seinem Heiligtum heraus, um ihn wiegen zu können: 390 Gramm wiegt der Erbsenprinz. Prima.;-)
Noch fix das Innere des Schlafhäuschens saubermachen und den Kleinen wieder schön einkuscheln.
Erwartungsgemäß nimmt er diesen Stress übel und kommt erst sehr spät am Abend heraus. Baut auch nicht, der Schreck sitzt noch zu tief! *g*
Stachelkugel Diederike

Diederike ;-)

Noch immer traut sich Diedrike tagsüber nicht aus ihrem Schlafhäuschen heraus, und so macht sie eben unter sich. Hat sehr viel Angst, wenn das Personal sie heraushebt, um die stinkende Masse bemachten Papieres zu entfernen. Sie wird es lernen, ihr Häuschen sauber zu halten. Das Ergebnis der Kotprobe ist nicht wirklich brauschend - Capillaria und Kokzidien hat die Kleine. Glücklicherweise frisst sie gut, so wird sie die Medikamente auf's Futter bekommen können.
Fotos von der Kleinen stelle ich später ein, denn da ist nun auch noch die kleine Daffy....
312 abgemagerte und komplett verflohte Grämmchen. :-(
Eigentlich habe ich keinen Platz mehr, aber das zarte Wesen braucht dringend Hilfe. Da muss ich erst mal in Ruhe überlegen, wo ich die Igel noch hinstapeln kann. *lach*
Die völlig erschöpfte Daffy

Dienstag, 6. November 2012

Der Baumeister

Dimitri ist wild entschlossen, sich nicht mehr vom Personal aus seinem Schlafhäuschen nehmen zu lassen. Macht nun tagsüber direkt vor sein Haus. Brav. ;-)
Hat die erste Portion Antibiotikum auf dem Futter gut vertragen - es geht ihm schon deutlich besser.
So höre ich es abends mächtig rascheln in seiner Box. Ich schleiche mich heran und beobachte, wie Dimitri Papier zum Nestbau schleppt. Nein, er nimmt nicht das naheliegendse, sondern er wählt das Stück Papier in der hintersten Ecke der Box aus. Das ist viele Male größer als er, aber irgendwie muss er es schaffen! Das Küchenkrepp, dass ich ihm in kleinen, zerknorkelten Stücken zum Bauen anbiete, verschmäht er.
Igel eben - Dickschädel! *lach*
Seht selbst:
http://www.youtube.com/watch?v=m_mOE6teqeU&feature=youtu.be
Dimitri ist nun schon viel entspannter ;-)

Dimitri baut am Haus ;-)

Unter dem Papier rackert der kleine Dimitri ;-)

Dana geht es erwartungsgemäß nicht gut nach der ersten Spritze Levamisol gegen die Capillaria. Sie hustet kräftig ab, das ist sehr anstrengend für die Kleine. Weint eine Weile lang, dann liegt sie über viele Stunden still in ihrem Häuschen. Steht abends sehr spät auf... . Natürlich hat das Personal eine Messerspitze Bilsolvon über's Futter gestreut, das wird ihr helfen.
Immerhin hat Dana nun endlich die 500- Gramm- Hürde geschafft und wiegt 525g. *freu* Das ist ein gutes Zeichen.
Diederike wiegt zwar schon stolze 452 Gramm, hustet aber sehr stark und wohnt für die Dauer der Behandlung in der Flur-Box. Auch sie bekommt Bilsovon über's Futter.

Sonntag, 4. November 2012

Dimitri

Igeljunge Dimitri ist wirklich noch ein kleines Kind - bemacht sein Haus von oben bis unten und bleibt einfach drin liegen. :-(
Immer, wenn mir ein ganz bestimmter "Duft" in die Nase steigt, muss ich ihn aus dem Häuschen nehmen, um saubermachen zu können, denn Dimitri hat Durchfall. Liegt als Stachelkugel mit klopfendem Herzen in all seinen ...*hust*  und stinkt mir entgegen. *lach*
Ich hoffe, dass ihm diese Störung bald derart zuwider sein wird, dass er sein Häuschen sauber lässt.
Sehr still ist er, und im Gegensatz zu Dana höre ich ihn bisher nicht husten.
Glücklicherweise hat er einen guten Appetit. ;-)
Der Stoffwechsel funktioniert - des Nachts verteilt Dimitri seine Hinterlassenschaften flächendeckend in der Box. *g*
Abends schleiche ich mich hin und wieder an die Box und werfe einen Blick hinein - ist er nicht absolut niedlich, wie er da liegt und ein Verdauungsschläfchen macht?!
Eine Sammelprobe bringe ich morgen zum Tierarzt und hole Antibiotikum für den Kleinen.
Dimitri schläft



Näschen zwischen den Vorderpfoten.  *dahinschmelz*
Gegen Danas Husten ist es nun auch Zeit, etwas zu unternehmen. Sie ist immer noch sehr unruhig und nimmt nicht zu....
Dana ;-)