Montag, 22. Dezember 2014

Frohes Fest!

Nach drei Tagen Winterschlafübung ist Diederike wieder wach; irgendwie findet sie nicht in den Schlaf. Und ich habe den Verdacht, dass es das schwere Erbe ihrer krebskranken Mutter Amelie ist, dass sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Doch Kälte ist vorhergesagt. Die wird dann wohl hoffentlich auch Rambo zum Schlafen bringen; und ich wünsche mir für 2015, dass Beide  irgendwann im Aprilgesund wieder ins Leben zurückkehren werden.
Ich wünsche Euch ein frohes Weihnachtsfest mit vielen schönen besinnlichen und harmonischen Stunden im Kreis Eurer Lieben und alles Gute für das neue Jahr!
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Samstag, 20. Dezember 2014

Bald nun ist Weihnachten...

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Der Traum von weißen Weihnachten wird wohl auch dieses Jahr unerfüllt bleiben - rekordverdächtige (plus!) 12 Grad Celsius lassen die Primeln und Forsythia blühen, und bei den beiden Stachelgästen im Igeldorf ist vorerst an Winterschlaf nicht zu denken.
Erst zum Jahreswechsel ist kaltes Wetter vorhergesagt...
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Sonntag, 14. Dezember 2014

Der sanfte Rambo

Kaum ist Diederike ins Igeldorf umgezogen, bekommt ihre Box im Flur bereits einen "Nachmieter" - im Futterhaus finde ich nebst schlimmen Hinterlassenschaften einen äußerst streitbaren Igel; er faucht und boxt und schimpft! Mit 759 Gramm hätte er gut ohne Hilfe überwintern können, wäre er nicht krank geworden - und prompt verliert er zum nächsten Tag knapp 100 Gramm an Gewicht - Alarmzeichen ROT!
Igel, die tagsüber aktiv sind, leiden potentiell an einer Krankheit und bedürfen meist umgehend tierärztlicher Behandlung. Von Wärme und Futter allein bekommt man keinen Igel gesund. 
Das ohnehin geschwächte Immunsystem wird durch den Stress der Gefangennahme schachmatt gesetzt, die Krankheiten brechen aus und können lebensbedrohlich sein.
Der wilde Patient ist ein Junge und mir fällt bei seinem Verhalten ganz spontan der Name Rambo ein. ;-))))
Rambo muss dringend Antibiotikum bekommen; seine Hinterlassenschaften bestehen nur noch aus  hellgrünem Schleim - Zeichen für eine Darminfektion. Eine Lungenentzündung kommt wahrscheinlich hinzu, denn er hustet schlimm und langanhaltend, und die vermutlich massiv vorhandenen Innenparasiten quälen den armen Kerl so sehr, dass er keine Ruhe findet. Er rast durch die Box, verwüstet alles Papier, kratzt und scharrt.  
Da er zunächst nichts frisst, muss er das Antibiotikum gespritzt bekommen. Keine leichte Aufgabe bei solch einem Kampf-Igel. ;-)
Mein Verdacht auf Kokzidien bestätigt sich leider.... *seufz*
Drei Wochen dauern die verschiedenen Behandlungen, dann endlich wird der Igel deutlich ruhiger.
Bisolvon-Pulver  und Pulmotin-Inhalat vollbringen wiederum ein kleines Wunder - Rambo ist so gut wie hustenfrei nach der Entwurmung. Und da ist dann vom wilden Kerl auch nicht mehr viel übrig - friedlich lebt Rambo still in seiner Box; erzählt immer mit mir, wenn ich bei ihm saubermache. Und stürzt sich jedesmal auf sein Futter. ;-)
Nach langen Wochen begreift er auch, dass er nicht in sein Schlafhaus machen soll, wenn er nicht täglich herausgenommen werden will. ;-)))
Inzwischen wohnt auch der sanfte Rambo
im Igeldorf, gleich neben Diederike, die noch immer nicht richtig winterschlafen will. ...

Dienstag, 9. Dezember 2014

Rätsel um Diederike

Natürlich lässt sich Diederike im Futterhaus finden; da erkenne ich die alte Markierung zunächst kaum -  erst später kann ich die letzten blassen Reste der einst himmelblauen Farbe der stillen Igelin zuordnen. Mittlerweile zwei Jahre alt; mit einem recht komfortablen Gewicht von 840 Gramm. Was fehlt ihr? Ich finde eine offene Wunde hinter dem Ohr (Weshalb haben die verletzten Igel alle eine Wunde hinter dem Ohr?), die aber glücklicherweise erst wenig infiziert ist. Da hilft Antibiotika schnell und gut. Das Dilemma sehe ich später: Der hintere Teil von Diederikes Körpers scheint offensichtlich gelähmt zu sein.
Die Stacheln des Hinterkörpers liegen an, während die des Vorderkörpers ständig aufstehen.
Das linke Hinterbein bleibt angewinkelt unter dem Bauch; mit dem rechten Hinterbein schleppt sich die Igelin nur mühsam vorwärts.
Sie macht unter sich, aber immerhin macht sie!
Der Tierarzt untersucht Diederike gründlich, aber es lässt sich keine Ursache ausmachen. Sie wird geröntgt, um einen Beckenbruch ausschließen zu können.
Kokzidien können eine Lähmung verursachen, aber die Kotprobe bleibt negativ.
Ungewöhnlich wenig Innenparasiten lassen sich bei ihr nachweisen, dennoch nimmt sie immer wieder ab, obwohl sie ihre Ration gerade eben so frisst, meist erst spät in der Nacht.
Wir spritzen in regelmäßigen Abständen Vitamin B-Komplex und Vitamin 12 - ohne Ergebnis.
Nach einigen Wochen nimmt sie endlich konstant zu, verträgt jedoch die Vitaminspritzen nicht mehr... *seufz*
Wie schon als Igelkind ist Diederike äußerst still, baut sich kein Nest, liegt stets im Schlafhäuschen. Das Personal hat nur sehr wenig Arbeit mit ihr - die halbe Box bleibt sauber, sogar unbenutzt.
Ein Igel, der seine Stacheln nicht aufstellen kann, ist "draußen" nicht überlebensfähig.
Nach intensiver Beratung zieht Diederike um ins Igeldorf, in der Hoffnung, dass es ihr nach dem Winterschlaf besser gehen wird.
Auch Diederike ist ein Kind von Amelie - vielleicht trägt sie ein schweres Erbe....
 

Diederike

Samstag, 6. Dezember 2014

Nikolaus- Grüße

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Holla, die Waldfee! So viele Zgriffe auf den Blog wie momentan gab es selten....
Dankeschön!;-)
Da lasse ich mal ganz herzliche Nikolaus-Grüße für Euch hier!!!
Die Igel ignorieren selbstverständlich, dass ich aufhören werde mit der Igelpflege....
Und so habe ich zwei Schützlinge zu versorgen - Diederike, die eine Lähmung hat und bereits den Winterschlaf übt, und den kleinen Rambo, der noch immer eine Box im Flur bewohnt.
Ich werde berichten....
P.S. Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert....

Dienstag, 16. September 2014

Brigadoon


Kennt Ihr die Legende von Brigadoon?
Habt Ihr gehört vom verwunschenen schottischen Dorf, das nur aller hundert Jahre aus dem Nebel auftaucht, um nach genau 24 Stunden wieder darin zu verschwinden?
1954 verfilmte Vincente Minelli das bezauberndes Musical gleichnamigen Titels; mit dem unvergessenen Gene Kelly....
Nebel liegt auch über Igelanien; hüllt das Igeldorf in einen Schleier aus Millionen von glitzernden Wassertröpfchen.




Es hat seine Zeit gehabt, das Igeldorf; ist tüchtig in die Jahre gekommen.
Hat viele stachelige Gäste beherbergt ; freiwillige und unfreiwillige.;-)
Doch nun ist der Moment gekommen, gleich Brigadoon im Nebel zu verschwinden.

Montag, 15. September 2014

Freud und Leid

Vor einer Woche schon ist Doro in ihr Leben zurückgekehrt; allabendlich besucht die hübsche Igelin die Wiese und das Futterhaus. Dort geht es eher still zu - nur sehr wenige Igel treffen sich zum Abendessen. Ein treuer Gast ist der kleine Benny; noch einen anderen Igelmann sehe ich ab und zu; bisher finde ich keine Zwergenspuren.
Doch so sehr ich auch warte und beobachte - Alonso fehlt. Seit 8 Tagen nun. Ich habe nur noch sehr wenig Hoffnung, dass ich ihn wiedersehen werde.
Aber wenn er über den Regenbogen gehen sollte, dann wenigstens in Freiheit.

Samstag, 6. September 2014

Es wird Zeit, zu gehen

Ein paar stille Tage mit milder Sonne und spätsommerlichen Temperaturen lassen fast vergessen, dass es schon sehr bald Zeit wird für die Igel, in den Winterschlaf zu gehen. Keine vier Wochen mehr, und die ersten werden schon abends am Futterhaus fehlen.
Für "meinen" Alonso, den nunmehr vierjährigen Igel-Herrn, hoffe ich ganz besonders, dass er es bis zum Winterschlaf schafft und nächstes Jahr wiederkehren wird!
Fast täglich besucht er das Haselnuss-Strauch-Paradies unter meinem Fenster.
Der Haselnuss-Strauch selbst schenkt mir reichlich Haselnüsse dieses Jahr. ;-) 

Patientin Doro hingegen befindet sich nach wie vor in vollstationärer Behandlung, und es macht mich traurig, sie bei diesem schönen Wetter nicht draußen zu wissen.
Aber das Risiko einer erneuten Infektion wäre einfach zu groß! Der infizierte Zeh ihrer Hinterhand ist mittlerweile vom Körper abgestoßen worden. Leider blutet es nach, und wir müssen beide warten, bis sich eine Narbe bildet.
Doro ist eine vorbildliche Patientin; tagsüber ganz still, schimpft nicht, boxt nicht, faucht nicht. Sie frisst sehr gut; ihr Stoffwechsel ist beeindruckend. *g*
Inzwischen wiegt sie stolze 1000 Gramm. ;-)
Abends wird schon mal eine Weile heftig gekratzt und gerackert, ob sich nicht doch eine Möglichkeit findet, die Box verlassen zu können; morgens dann gleicht diese einem igeltypischen Schlachtfeld. ;-)
Als Beschäftigungsmaterial ist übrigens Moos der Favorit. ;-)
Ich hoffe, dass die hübsche Igeldame in ein paar Tagen endlich zurück in die Freiheit entlassen werden kann...
Doro ;-)
Altweibersommer ;-)

Im Igeldorf


Samstag, 30. August 2014

Herbstliches

Es regnet viel, die Nächte sind für August ungewöhnlich kühl - einige Nächte sind es nur 7 Grad Celsius, und selbst die Tage erinnern mit 16 - 18 Grad eher an den Herbst.



Immerhin werden ein paar Tage Spätsommer vorhergesagt; das wäre ein guter Zeitpunkt für Doros Entlassung aus der vollstationären All- inclusive- Betreuung. Bis auf die Hinterpfote sind alle Wunden gut verheilt; ihr Appetit ist mittlerweile riesig, ihr Gewicht jenseits der 900 Gramm. ;-)
Heute Nacht baut sie das erste Mal ein richtiges Nest und kuschelt sich ein;  auch ihr Freiheitsdrang bricht erstmals durch - ich denke, sie ist auf dem Weg.
Auch wenn ich wegen ihrer Hinterpfote Unbehagen habe... 
Doro ;-)

Alonso schläft im Futterhaus und lässt sich wieder einmal finden - im Tageslicht entdecke ich mehr Stellen abgeschorener Stacheln und verletzter Haut als gedacht.
Die verschiedenen Stellen ergeben irgendwie keinen Sinn....
An beiden Seiten des Körpers, oben auf dem Rücken - sehr merkwürdig....
Sind es gleich viele Stellen wie beim ersten Hinschauen vor ein paar Tagen? Oder etwa mehr? Und wie... oder wer? ....
Immerhin frisst der Stachelritter gut und gern und ist sehr ordentlich beisammen; auch wenn das eine Auge sehr klein aussieht.... na ja....
Mit nunmehr fünf vollstationären Aufenthalten zwecks Rettung und Genesung in den vier Jahren seines Lebens bin ich froh, dass er überhaupt draußen in Freiheit leben kann.
Mittlerweile ist das Futterhaus mehr als gut besucht; ich werde wohl ein zweites aufstellen, damit die Igel nicht Schlange stehen müssen. ;-)
Lonso im Futterhaus - die kahlen Stellen sind gut zu erkennen...

Montag, 25. August 2014

Um Stachels Breite...

Das herbstliche Wetter lässt die Sommerhitze vergessen; obwohl es doch erst August ist und die Sonne noch reichlich Kraft hat.
Ich bin froh, dass die kleine Patientin Doro "vollstationär" in meinem Flur in der großen Box wohnt - das macht es auch für mich deutlich einfacher.
Bisher bleibt es über viele Stunden des Tages sehr still in der Box; Doro ist wenig aktiv. Die Wunden verheilen weiterhin gut; heute nun bekommt sie die erste von zwei Spritzen gegen Innenparasiten (Crenosoma und Capillaria)-  wie befürchtet bekommt ihr diese gar nicht. Doro erbricht heftig und speichelt. Hustet ab. Pulmotin-Inhalat und Bisolvon-Pulver bringen ihr Erleichterung.
Doro ;-)



Mein treuer Alonso bleibt abends der erste Stachelritter auf der Wiese; wohl sieht er aus. Und doch scheint mir sein Stachelkleid seltsam, irgendwie uneben. Ich bekomme einen Schreck - nicht, dass er wieder eine Infektion hat! Das sehe ich mir lieber aus der Nähe an. Es raschelt im Gebüsch - Dimitri flieht vor mir und schmeißt sich mit einem Hechtsprung ins schützende Grün, während Lonso seelenruhig sitzen bleibt. Ich leuchte mit der Taschenlampe über sein Stachelkleid und kann nicht fassen, was ich sehe: Ein Trimmer hat Alonso erwischt!
Die Stacheln sind teilweise komplett abgesäbelt - ein, zwei Millimeter mehr, und Alonso wäre auf schrecklichste Weise zerfetzt worden!
Glücklicherweise ist er nur leicht lädiert; es sind keine Entzündungen zu sehen. 
Vermutlich hat er in hohem Gras geruht, wie es Igel nun mal tun, und der Mensch am anderen Ende des Trimmers erledigte gedankenlos seine vernichtende Arbeit.
Ob er mitbekommen hat, dass da ein Igel war? Hat er einen Schreck bekommen? Sich nach dem Tier gebückt, es untersucht? Hätte er ihm geholfen oder ihn einfach liegenlassen? Hätte es ihn emotional berührt oder gleichgültig gelassen?
Wie viele Menschen mag es geben, die Blut an ihren Trimmern haben?
Die Igelstaionen landauf, landab sind jedenfalls jährlich mit schwerst verletzten Igeln versorgt...
Alonso entkommt nur knapp dem Sensenmann....




Dienstag, 19. August 2014

Doro

Der Herbst schickt dieses Jahr also bereits Mitte August seine ersten Boten - die Beeren leuchten rot; Pilze schießen aus der Erde und selbst die Herbstzeitlose reckt ihre zarten Blüten ins Sonnenlicht.
So sind denn auch die Temperaturen herbstlich angepasst - die Nächte werden mit 8 Grad Celsius schon empfindlich frisch. Zeit, die Igel zu füttern.
Alonso ist allabendlich gegen 20:30 Uhr der Erste unter'm Haselnuss- Strauch. ;-))))



Drinnen in der Box kehrt nach und nach Leben ein. Es raschelt, kratzt und tappst immer häufiger.
Leider weint es auch noch... ;-(
Sonntag dann hat Doro ihre Augen wieder - erst ganz klein, dann kugelrund. Und nutzt das wiedererlangte Augenlicht umgehend dazu, mir in den Finger zu beißen. *g*
Das zweite Antibiotikum schlägt also bisher sehr gut an.
Die eitrige Entzündung an Lefze und Hinterhand geht deutlich zurück. Die Eiterwunden hinter den Ohren schließen sich.
Viel frisst die Kleine nicht; wie bei fast jedem Igel werden sie Innenparasiten quälen; ihre Lunge hört sich deutlich belegt an. Aber für eine Entwurmung ist die Genesende noch nicht stabil genug.
Heute schafft sie endlich die 800 - Gramm- Marke. ;-)))
Und ist sie nicht absolut niedlich?!



Freitag, 15. August 2014

Abschied für immer?

Von einem Tag auf den anderen steht plötzlich die Existenz des Igeldorfes auf dem Spiel; und auch wenn ich den Ärger zunächst erfolgreich abwenden kann, bleibt doch die Ungewissheit, ob die Zukunft dem Dorf erneut Ungutes bringen wird. Tierschutz und die damit verbundenen Mühen sind längst nicht überall willkommen.
Zudem haben sich meine Möglichkeiten, den Igeln aktiv helfen zu können, deutlich verschlechtert.
Daher musste ich mich schweren Herzens entschließen, die praktische Tierschutzarbeit aufzugeben.
Just in diesem Moment vertraut mir das Schicksal ein verletztes Igelmädchen an, das dem Tod näher ist als dem Leben.


Extrem abgemagert ist die Kleine, voller Außenparasiten; stachelnd, aber trotzdem recht apathisch.
Am Mäulchen entdecke ich eine eiternde Wunde; die Augen sind nicht mehr erkennbar - Indiz für schwere Entzündungen im Kopfbereich. In beiden Ohren findet sich Eiter.
Auch eine geschwollene Zehe an der linken Hinterhand stelle ich fest.
Wie könnte ich diesem armen Wesen Hilfe verweigern?!
Vermutlich zwei Jahre jung ist die Igelin; ohne jede Markierung. Wir nennen sie Doro.
Sie muss einst eine sehr stattliche Igelin gewesen sein; hat auffallend große Hände und Füße.
Ich finde sie mit 710 Gramm, nur Stunden später wiegt sie noch 676 Gramm.
Ich habe starke Zweifel, dass die Kleine den Sprung von der Schippe schaffen wird, zumal sie die erste Nacht nichts frisst. Aber wir wollen ihr eine Chance geben.
Doro bekommt eine Infusion und Antibiotikum gespritzt.
Die Zehe ist leider gebrochen. :-(
Zunächst schlägt das Antibiotikum gut an; Doro frisst die zweite Nacht richtig gut.
Liegt wohl über Stunden apathisch auf der Seite (- ganz schlechtes Zeichen! ); aber ich sehe sie auch entspannt vor ihrem Schlafhäuschen liegen.

Dann schwellen Fuß und Hinterhand stark an; Doro weint vor Schmerzen.
Mir bricht es das Herz und ich versuche, ihr Schmerzmittel einzuflößen. Einmal wenigstens klappt es.
Nach kurzer Zeit schon begreift Doro, dass wir ihr helfen; gibt ihre spitze Abwehrhaltung auf; lässt sich hochnehmen und untersuchen. Doch es bleibt schwierig, an ihren Kopfbereich heranzukommen.
Die Ursache ist gruselig: Sowohl hinter beiden Ohren als auch aus den Ohren tritt Eiter aus.
In der dritten Nacht frisst sie nur noch wenig; rührt sich fast nicht mehr. Nimmt 30 Gramm ab.
Ihre vielen Pfützen haben einen starken urämischen Geruch....
Trotz Antibiotikum ist nach zwei Tagen das Bein offen; die gebrochene Zehe wird mit viel Eiter vom Körper abgestoßen; lößt sich einfach ab.
Natürlich bin ich täglich beim Tierarzt.
Wir versuchen es nun mit Doppelantibiose. Plus Schmerzmittel.
Bis Montag sollte sich eine deutliche Besserung ergeben, sonst muss die Kleine erlöst werden....

Sonntag, 10. August 2014

Remember that time....

Draußen gießt es wie aus Kannen; schon wieder stehen große Pfützen im Igeldorf...
Genau vor zehn Jahren entstand das Igeldorf; und sehr viele Igel haben inzwischen dort gewohnt.
2004 - nichts außer Bank und Bäumen...

Dann.... - der Beginn einer Ära.. ;-))))

Im Laufe der Jahre wurde es zu einer grünen Oase; immerhin sollten die Stachelgäste so artgerecht wie möglich dort wohnen können.
Ursprünglich für zwei Igel gedacht, überwinterten zuletzt fünf Pfleglinge dort - natürlich hübsch getrennt voneinander. ;-)
Viel Zeit und Arbeit sind investiert worden; so viele kleine Geschichten haben sich dort abgespielt; Freud und Leid immer dicht beieinander.
Wieder blitzt und donnert es mächtig; Regen peitscht gegen die Scheiben...
Das Igeldorf heute -mitten im Grün