Mittwoch, 27. Februar 2013

Abschied von Amelie

Amelie im Herbst 2010
Immer schlimmer werden Amelies Schmerzen, das Schmerzmittel kann zwar kurzfristig lindern, aber der Negativ-Trend ist allzu offensichtlich. Möglicherweise wandert der Stein durch ihre Niere und verursacht Koliken, vielleicht ist es auch etwas ganz Anderes. Sie kann es mir leider nicht erzählen.
Was auch immer die Igelin quält - es ist Zeit, sie von ihrem Leiden zu erlösen.
Ganz friedlich schläft sie ein, während ich neben ihr bin und die Tierarztschwestern versuchen, mich abzulenken.;-))))
Dann setze ich mich in den Bus und bringe Amelie ins Veterinäramt, von wo aus sie abgeholt wird zur Obduktion. In der Hoffnung, dass eine Ursache für ihre Beschwerden gefunden wird...

Sonntag, 24. Februar 2013

Wem die Stunde schlägt



.....Zum Schluss begehrt der Winter noch einmal mit all seiner Macht auf und lässt reichlich Schnee aus dem Himmelsgrau fallen - nassen, pappigen Schnee, gut geeignet zum Bau von Schneemännern.;-)
Igelanien und mittendrin das Igeldorf versinken in den prächtigen Massen.
Doch das Ende des Winters ist längst besiegelt, in wenigen Tagen beginnt der Frühling...
Wird Amelie ihn begrüßen können?
Der letzte Versuch, ihr zu helfen, läuft ins Leere. Zwar ist sie abends aktiver, aber tagsüber weint sie immer häufiger. Das kann das Medikament leider nicht verhindern.





By Lorie Davison @scrapbookgraphics.com
Es bräuchte ein Wunder, oder so eine zauberhafte Apotheke voller geheimnisvoller Fläschchen, wie sie meine Lieblingsdesignerin Lorie Davison entworfen hat....

Freitag, 22. Februar 2013

Schneewinter

Stundenlang schneit es, und erneut verwandelt sich Igelanien in einen Wintertraum. Das Igeldorf wird sanft zugedeckt, die Schneeglöckchen und Winterlinge verharren unter der Schneedecke; warten auf den nahenden Frühling.
Und die fünf Igelkinder schlafen friedlich.
Bei Amelie gibt es keine Neuigkeiten....




Dafür ist Katzi wieder da. Nachdem es den Anschein hatte, als würde die Katze ein Zuhause haben, ist sie nun doch täglich hier, erzählt mir aus ihrem Leben. Misstraut mir. Bleibt stets auf Abstand.
Bekommt natürlich ihr Futter, und ich werde mich um ihre Zukunft kümmern.







Mittwoch, 20. Februar 2013

Achterbahnfahrt

Das Leben ist eine Achterbahn - es geht rasant aufwärts und abwärts, manchmal kommt man gar nicht zum Nachdenken.
Da es Amelie auch nach all den Wochen und den Therapien nicht besser geht, hatte ich mich zu dem Entschluss durchgerungen, sie heute erlösen zu lassen.  Das ist eine schwere Entscheidung, sie ist wohl überlegt und abgesprochen.
Niemals wird man sicher sein können, das Richtige zu tun oder getan zu haben. So, wie immer noch Hoffnung bleibt, bestehen auch immer Zweifel.
Nun - Amelie schläft friedlich im Flur. ;-)))
Ich bin überzeugt worden, noch eine letzte Therapie zu versuchen.;-)
Ziel aller Behandlungen ist es, dem Tier ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Das ist bei Amelie nicht wirklich absehbar. Aber momentan kann  ich darüber nicht nachdenken. Die Geschichte zerrt schon ziemlich an den Nerven....
Schaun' mer mal...

Samstag, 16. Februar 2013

Was fehlt Amelie?

Trübes, nasskaltes Grau wechselt sich mit blasser Wintersonne ab; die Schneereste werden kleiner.
Die Amsel singt ihr erstes Lied vom Frühling.
Aber die Milderung ist nur von kurzer Dauer, der nächste Anlauf des Winters steht schon bevor.
Die fünf Igelkinder schlafen brav im Igeldorf.
Doch traurige Tage sind es, denn es geht Amelie erneut nicht gut.
Von Tag zu Tag nimmt ihre Aktivität ab. Wieder liegt sie einfach nur still da, wechselt über Stunden nicht mal die Position. Niest nur noch selten, kratzt dafür aber immer wieder anfallsartig.
Nachmittags höre ich sie nun weinen und wimmern, und es bricht mir das Herz.
Abends sehe ich sie krampfen.
Aufstehen wird sie erst weit nach 22 Uhr.
Sie läuft nur noch bis zum Fressnapf und zurück.
Längst beschäftigt Amelies Geschichte die Igelexperten....
Denn mit den Nierenproblemen ist Amelies Befinden nicht zu erklären. Es muss etwas anderes sein.
Ich warte auf die Antwort der Fachleute.
Noch schmeckt Amelie das Futter.... ;-)

Dienstag, 12. Februar 2013

Langer Winter

Nun wohnt Amelie bereits seit vier Wochen im Flur und endlich ist so etwas wie eine Besserung zu erkennen. Seit zwei Tagen sieht ihre Box morgens so aus, wie sie aussehen soll, wenn ein Igel darin wohnt. Verwüstet und verschmutzt. *lach*
Wohl leidet Amelie immer wieder unter Attacken mit starkem Juckreiz, dann wimmert sie sogar. Aber ich massiere die empfindlichen Stellen zweimal täglich ganz sanft mit einem speziellen Hautbalsam ein, so dass sie Linderung hat.
Die Blutwerte sind eingetroffen und bestätigen leider eine Nierenerkrankung bei Amelie. *seufz*
Für den Schilddrüsenwert gibt es keine Referenzwerte, so lässt sich zunächst nichts dazu sagen. Nun ist Recherche gefragt....

Freitag, 8. Februar 2013

Tapfere Amelie

Schön sieht es aus in Igelanien - weiß verschneit und die Bäume wie mit Puderzucker bestäubt.
Die fünf Igelkinder draußen winterschlafen - das Personal kontrolliert täglich die Häuser; mehr ist nicht zu tun.
Amelie hat sich von der schlimmen Schmerzattacke erholt - wir vermuten, dass es eine Nierenkolik gewesen sein könnte. Aber wer weiß es schon... Leider kann sie uns nicht erzählen, was ihr fehlt.
Tendenziell geht es ihr insgesamt besser - der Urin riecht nicht mehr so stark; an einem Abend liegt sie sogar mal draußen in ihrer Box. ;-)
Einen großen Check up machen wir - auf Grund des Nierenproblems besser ohne Narkose. Amelie ist sehr kooperativ und lässt fast alles mit sich machen. Die Zähne müssen kontrolliert werden, und die Tierärztin schafft es, Zahnstein zu entfernen. Amelie rollt sich nicht ein, das tapfere Mädchen.
Wir sehen reichlich Schleim in ihrem Rachen - der kommt von der Lunge. Und das, obwohl die Igelin nun schon wochenlang Schleimlöser auf's Futter bekommt. *seufz*
Ein Pilzbefall der Haut wird diagnostiziert, sicher begünstigt durch das Antibiotikum. *nochmalseufz*
Um möglichst Gewissheit über die Nieren zu erlangen, wird Amelie Blut abgezogen. Sie lässt auch das mit sich machen - Amelie Superstar. ;-)
Erst wiill das Blut nicht fließen, dann lässt es sich nicht stoppen. Also bekommt sie einen Druckverband um, den ich später wieder abfriemele.
Für diese ganze Tortur darf sich Amelie denn auch mal so richtig satt fressen.;-)
Mal sehen, was die Auswertung der Blutwerte bringen wird...
Moppelchen Amelie ;-)

Blick auf's verschneite Igeldorf

Dienstag, 5. Februar 2013

Das Futter schmeckt


Mit Schneeschauern, Sturzregen, wilden Wolken und stürmischen Gewittern präsentiert sich der Winter im Februar, nun gesellt sich auch erneut der Frost hinzu. Kein Wetter für Igelaktivitäten, und so setzt Daffy nach vier wachen Nächten ihren Winterschlaf fort.
Amelie ist das Wetter egal, sie hebt nicht mal ihr Näschen in den Wind und wittert. Liegt nach wie vor einfach in ihrem Schlafhäuschen. Das Futter schmeckt, auch wenn es herumgeworfen und mittlerweile erst gegen Mitternacht gefressen wird.
Riesenpfützen pullert Amelie in die Box, 3- 4 pro Nacht, das ist schon mal  nicht schlecht. ;-)
Das Kratzen wird erfreulicherweise weniger, bis es gestern zu einer deutlichen Verschlechterung kommt - offensichtlich geht es Amelie am Abend sehr schlecht. Sie ist enorm unruhig, läuft hin  und her, will raus aus der Box. Kratzt sich wie wild, niest andauernd, hustet sogar. Leckt sich ständig das Mäulchen, aus dem der Speichel tropft. Der ganze Organismus scheint in Aufruhr zu sein. Erst weit nach Mitternacht wird es ruhiger in der Box.
Am Morgen ist alles Futter alle. Und Amelie liegt wieder still in ihrem Schlafhäuschen.
Im Laufe des Tages lässt das Kratzen immer mehr nach, bis es am Abend mucksmäuschenstill wird.
Bis jetzt steht das Futter unangetastet. Amelie rührt sich nicht.
Und das Personal ist in Sorge.
Was auch immer die Igeldame quält - lebensbedrohlich kann es nicht sein, denn sonst würde Amelie nicht mehr fressen und zudem stark abnehmen. Aber sie nimmt zu. Wenig, denn ich deckele zu ihrem Besten die Futtermenge. Aber immerhin.
Und so heißt es Warten, ob das Antibiotikum eine Wirkung zeigen wird, ob sich etwas verändern wird....

Amelie ;-)

Freitag, 1. Februar 2013

Hoffnung

Den Schnee spült der viele Regen weg, stürmischer Wind zerrt an den Ästen der Bäume. Der dunkelste Januar seit 60 Jahren endet immerhin mit frühlingshaften Temperaturen bis zu 13 Grad Celsius.
Das lässt Daffy aufwachen und aktiv werden. :-(
Ich hoffe auf neuen Schnee und dass Daffy bald wieder schläft.
Amelie geht es unverändert. Sie frisst, setzt Urin und Kot ab - das sind die guten Nachrichten.;-)
Ihr Bauch ist hart und verspannt, sie mag es also überhaupt nicht, hochgehoben zu werden.
Zwischenzeitlich gibt es eine Krise, die Personal-Nerven kostet.
Die Abstände zwischen dem Urinieren vergrößern sich deutlich, das sonst heiß begehrte Futter bleibt über Stunden unangerührt. Mit dem Schmerzmittel Buscopan geht es ihr aber ein klein wenig besser. Wir hoffen, dass sie dadurch Erleichterung hat und mit Antibiotika stabilisiert werden kann.
Amelie ;-)