Mittwoch, 20. September 2017

Kinder, Kinder!

Fleißig besuchen die Igel die große Wiese in Igelanien, um nach Futter zu suchen und sich die bereitgestellten Häppchen schmecken zu lassen.
Bereits kurz nach 18 Uhr flitzt - noch im Sonnenschein - Mary heran. Sie ist hochgradig unruhig und schreckhaft. Aber sie schlingt an Bröckchen herunter, was sie findet. Hastet weiter.
Später finde ich sie völlig erschöpft unter einer Tanne liegend. Ich bin sehr erschrocken über ihren Zustand - da passt etwas ganz und gar nicht bei der jungen Igelin.  Des Nachts beobachte ich, wie sehr sie sich echauffiert und wild um sich faucht, obwohl niemand in ihrer Nähe ist. Hektisch läuft sie herum, findet keine Ruhe. Irgendetwas quält sie, und ich muss ihr helfen.
Mary ;-)



Ich baue ein Appartement unter'm Haselnuss- Strauch; um sie aufnehmen und dann zum Tierarzt bringen zu können. Als ich fertig mit Basteln bin, lässt sich Mary nicht mehr sehen!
Tagelang halte ich Ausschau nach ihr; beginne zu zweifeln.
Da entdecke ich im Dunkeln ein winziges Igelchen auf der Wiese; direkt unter meinem Fenster.
Ui - das ist aber sehr klein!!!!!!
So klein wie die Farblinge letztes Jahr, als wir sie übernommen haben.
Keine 120 Gramm, schätze ich von oben und bin verwundert. Das ist kein Ausgehwetter für Igelbabies! Und wo sind die Geschwister? Das Kleine ist allein, kann im Gras gar nicht richtig laufen. Okay - Igelmütter sind nicht eben die fürsorglichsten, aber bei dieser Größe sollte sie dabei sein oder zumindest in der Nähe!
Sind die Kleinen etwa 4 Wochen, beginnen sie, ihrer Mutter hinterherzulaufen. Vielleicht ist der Winzling besonders neugierig und seiner Zeit voraus?
Da sind natürlich andere Igel auf der Wiese - nicht einer interessiert sich scheinbar für das Kleine.
Merkwürdig, merkwürdig....
Über die Straße steuert ein anderes Igelkind zielstrebig die Wiese in Igelanien an; ich schätze es auf dreihundert Gramm - alles im grünen Bereich. Es weiß also, wo es Futter findet. ;-)
Der Winzling hingegen torkelt mühselig über die Wiese davon; ich hoffe sehr, dass der Weg zurück in ein warmes Nest führt.
Später in der Nacht höre ich dann ein aufgeregtes Fauchen -  Mary?







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