Mittwoch, 20. Dezember 2017

Lotta im Laub

Während der wenigen kalten Tage üben Lana und Lenny draußen in ihren Winterquartieren das Winterschlafen. Doch kaum wird es milder, sind beide wieder wach. Lana baut fleißig am Nest; schleppt alles Küchenkrepp hinein; Laub hingegen verschmäht sie.
Beide fressen nur wenig - ganz im Gegensatz zur den beiden "Kleinen" drinnen - da muss ich die Ration deckeln.
Lotta und Lino haben ihr Winterschlafgewicht von 700 Gramm erreicht; sie husten deutlich weniger.
So ganz verschwindet der Husten leider nicht; schade.
Im nächsten Frühjahr werde ich noch einmal eine Kotprobe machen lassen, um sie eventuell erneut zu behandeln.
Und eines Abends sehe ich Lotta - endlich - draußen in ihrer Box liegen, ganz entspannt und zufrieden.
Für diesen einen Moment lohnt sich all die Arbeit und die Mühe, und ich denke, dass sie nun bereit ist für den Umzug nach draußen.
Lotta im Laub ;-)

Bevor die beiden Kleinen aber in ihre Winterquartiere umziehen können, muss ich die erstmal fertig bauen...
Leichter gesagt als getan.
Ausbruchsicher muss so ein Quartier sein; also mindestens 40 cm hoch; ich bevorzuge 50 cm.
Igel können erstaunlich gut klettern. Buddeln können sie auch; also müssen Steine oder Platten an die prädestinierten Stellen; vor allem in die Ecken.
Dunkle Ecken braucht es; mit einer Überdachung zum Schutz vor Regen und/oder Schnee; natürlich so hoch, dass ein Hochklettern unmöglich ist.
Die Wetterseiten müssen geschützte Bereiche sein, so wie es Sichtgitter gibt, um sich orientieren zu können und um Kontakt aufnehmen zu können zu den anderen Igeln.
Das sorgt für Abwechslung; ebenso wie Blumentöpfe, um die sie herumlaufen können.
Idealerweise ist alles so gestaltet, dass das Pflegepersonal auch noch einigermaßen gefahrlos über die Zäune von Haus zu Haus gelangen kann.
Das Trinkwasser muss geschützt stehen, damit es nicht so schnell zufriert bei Frost; nah genug am Haus, aber nicht so, dass der Igel durch den Napf läuft.
Jedes Schlafhaus muss geschützt werden gegen Wind und Nässe; ich stelle Bretter außen an.
Decke die Dächer zusätzlich ab, damit kein Wasser eindringen kann. Obendrauf jeweils ein Stein; damit der Wind nichts anrichten kann.
Immer wieder ändere bzw. optimiere ich; damit jeder Igel ein etwa gleichgroßes Quartier bekommt und genug Platz zum Laufen hat.
Für Lottas Quartier sind die Sichtgitter noch nicht fertig...
Ich baue stabile Gestelle aus Holzleisten, auf denen Kaninchendraht befestigt wird - meine Finger sind ganz wund von der Puzzlearbeit. Denn der Draht muss sehr straff und sicher angebracht werden. Alles Spitze muss für den Igel unzugänglich verborgen werden, damit er sich nicht verletzen kann.
Der Countdown läuft.....

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