Dienstag, 7. Februar 2012

Rekordverdächtig

Die kälteste Nacht seit 27 Jahren vermelden die Meteorologen, "nur" minus 18 Grad zeigt mein Thermometer heute an - in einigen Orten fiel die Temperatur auf minus 30 Grad...
So sehr ich den Winter auch mag - das Leben meiner Pfleglinge möchte ich nicht in Gefahr wissen.
Und dennoch steigt die Unruhe in dem Maße, wie die Temperaturen fallen.
Ein Ende des Dauerfrostes ist nicht in Sicht....
Ich nehme Luftpolsterfolie, Vlies und mit Papier und alten Laken befüllte  große Müllsäcke und isoliere die Schlafhäuser der Igel zusätzlich von innen und außen; stopfe die Eingänge zu (so, dass die Igel im Fall der Fälle durchlaufen könnten), lege eine große, feste Plane über die Häuser von Casper und Cooper.  Vielleicht passt die Plane auch über noch mehr Häuser, werde es ausprobieren.
Ich hoffe, dass es etwas nützen wird und noch nicht zu spät kommt...




4 Kommentare:

  1. Würden die Igel dann einfach so erfrieren,wenn sie nicht rauskommen und umherlaufen? Kann es sein, daß in dem Schlafhaus dann ein Igel so ganz sang- und klanglos erfriert? Ich hoffe, daß das noch nicht geschehen ist.

    Mit dem EIndrehen in der Waagerechten kann ich schon was anfangen, aber wie kommt der "Deckel" obendrauf? Buddeln sich die Igel in das angeschleppte Material ein und drehen sich um die Längs- und die Hochachse? Ich tu mir immer noch schwer, mir das vorzustellen. Und wie kommt das Loch dann im Frühjahr in die "Betonkugel"? Wenn die Igel sich drehen, sind sie dann zusammengerollt und drehens ich als Stachelkugel, oder laufen sie dabei im Kreis? Ich müßte das mal Live und in Farbe und möglichst noch zum Anfassen haben, damit auch ich mir das mal vorstellen kann. Gibt es da einen Film?

    Viele Grüße in den kalten Osten, der noch sibirischer ist als der Süden.

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  2. Hallo Steinböckle,

    glücklicherweise ist in meiner Obhut noch nie ein Igel erfroren.
    Ich hoffe, das bleibt auch so. ;-)
    Ich weiß es einfach nicht, ob sie dann erfrieren können. Denkbar wäre es. Erst Recht bei minus 15 Grad....

    Ein Igel dreht sich als Stachelkugel ein, immer um die eigene Achse, also verdichtet sich alles um ihn herum, nicht nur waagerecht. Er hat doch auch Nestmaterial über sich.
    2004 wohnte die kleine Lisa im Igeldorf, als erste überhaupt. Sie hatte keinen Schlafkarton extra; hat gebaut wie ein Weltmeister. Das Nest wuchs immer mehr in die Höhe, denn die Igel isolieren sehr stark nach unten. Den Schlaf halten sie dann etwa mittig im Nest. Bei Lisa waren es ca. 10 cm, auf denen sie lag. Nach oben hin wurde das Nest schmaler.
    Als wir im Frühjahr das kleine Loch im Nest entdeckten - sie muss von innen gekratzt und gebuddelt haben - haben wir das für ein Wunder gehalten und uns gefreut wie die kleinen Kinder.
    Ich hab es mal in einem Film gesehen, aber ich erinnere mich nicht mehr, wie der hieß. Es gibt viel zu wenig Filme über Igel...

    Ich hoffe, ich konnte es verständlich machen. Wenn nicht, bitte nachfragen, Steinböckle! ;-)

    Viele liebe Grüße aus dem schockgefrosteten Osten in den kalten Süden! ;-)

    Hedschie

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  3. Hallo Hedschie, Danke für die Erklärung. Sie häufeln also alles Material aufeinander, gehen in die Mitte des Haufens (unten ist dann mehrlagiges Isoliermaterial) und drehen sich um die eigene Achse, so daß dann um sie herum alles fest wird.

    Ist schon ein interessantes Schauspiel, und vorallem, daß sie das von selbst so machen, ohne, daß ihnen das jemand beigebracht hat. Da sieht man, wie der Instinkt arbeitet.

    Ja, schade, daß es nicht so viele Filme über Igel gibt.

    Wie merkt man eigentlich, ob ein igel schläft oder schon nicht mehr lebt, da die doch ihren Kreislauf und ihre Atmung und alles so weit runterfahren. Kann man das dann noch unterscheiden? Bleiben die dann in ihrer Betonkugel den ganzen Winter über zusammengerollt, und liegen sie dann im Schlafhäuschen auch als Kugel oder schlafen sie dann eher locker?
    Vielen Dank.

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  4. Hallo Steinböckle,

    Igel schlafen als Kugel, sowohl in der Wildnis als auch in den Schlafhäuschen. Ich persönlich musste noch nie testen, ob sie schlafen oder tot sind.
    Ich habe gelesen, dass, wenn man ihre Stacheln bewegt, eine gewisse Spannung drin ist und die Stacheln sich wieder aufrichten, wenn die Igel leben. Auch soll man ein leisen Fauchen hören können.
    Die Igelchen, die bei mir gestorben sind, befanden sich nicht im Winterschlaf. Ich habe sie in normaler Schlafstellung gefunden; halb auf der Seite liegend.

    Ganz liebe Grüße, Hedschie

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