Donnerstag, 5. Oktober 2017

Vom Winde verweht

Turbulent jongliert das Wetter mit Sonne, Wind und Regen; lässt einen ausgewachsenen Sturm auf Igelanien zujagen. Kündigt ihn an mit Dauerregen, schickt Orkan-Böen mit über 130 km/h hinterher.
Wirbelt das Laub wild herum und schlägt Äste von den Ahornbäumen ab - doch die ehrwürdigen alten Bäume trotzen den Naturkräften und bleiben standhaft!
Der Rosenbogen nicht. ;-)
Durch den Regen kämpft sich fahradfahrend das Personal - in einer Box die kleine Luna.
Es geht dem Winzling gar nicht gut...
Ein paar Gramm mehr bringt das Igelchen wohl auf die Waage; aber viel zu wenig, um Defizite auszugleichen. An einem Morgen finde ich erschreckend viel wässriges Blut in der Box; ich denke: So, das war's jetzt - die Kleine stirbt.
Aber nein, Luna lebt. Liegt zusammengekauert an der Wärmflasche. Entspannt geht anders.
Es dauert mich sehr, das kleine niedliche Igelmädchen so zu sehen....
Der Durchfall wird immer schlimmer; nur noch helle Flüssigkeit findet sich auf dem Küchenkrepp. Trotz Antibiotikum.
Das Bäuchlein ist aufgebläht, und ich ahne, dass sie Schmerzen haben muss.
Nein, sie soll sich nicht länger quälen.
Es fällt uns sehr, sehr schwer, aber wir lassen Luna über den Regenbogen gehen.  Sie geht überraschend schnell; dorthin, wo sie keine Schmerzen mehr haben muss.
Meine Tränen mischen sich mit dem Regen...




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