Samstag, 19. Juni 2010

Schlacht um's Buffet

Bei sommerlichen Temperaturen stelle ich Nassfutter immer möglichst spät ins Futterhaus, damit es nicht verderben kann. Erst Recht, wenn ich abends unterwegs bin - so wie gestern....:
22:30 Uhr - Frau Marder tobte gerade mit ihren Mini-Vuvuzela-Mardern über die Autodächer - hörte ich schon von weitem Poltern im Futterhaus.
Der heftige Wind des Tages hatte sich noch immer nicht gelegt ; und bei Wind sind Igel stets sehr unruhig. Ihnen fehlt dann offensichtlich ein Teil ihrer Orientierung.
Es rumste derart laut, dass ich schon befürchtete, die Marder-Kinder hätten ihren Spielplatz ins Futterhaus verlegt. (Obwohl in all den Jahren noch NIE ein Marder im Futterhaus war!)
Mit Herzklopfen hob ich den Deckel hoch - VIER!!!!!!!!!!!!!!!!!! Igel waren im Futterhaus!!!!!!!!!!
(Damit war die Platzkapazität komplett erschöpft*gg*)
Jeder gegen jeden, in der Mitte lag der Kleinste, als Kugel zusammengerollt, und erduldete die Boxerein von drei Seiten.
Das Schlimmste aber : Ich hatte die Kamera vergessen!!!!!!!!!!!!!!!! *heul*
Also Futter reingestellt, Deckel wieder runter, reingerannt, Kamera geholt, Deckel wieder auf:
Der Kleinste saß allein und ließ es sich schmecken.;-))))))))))))
Die drei anderen waren allerdings noch in unmittelbarer Nähe - ich hörte die Fortsetzung der Prügelei.;-)
Durch den Wind konnten sie mich wohl nicht rechtzeitig wittern, einer rannte sogar schnurstracks auf mich zu, bemerkte mich im letzten Moment und hielt inne...
Ich verließ die windige Bühne und schwor mir, NIE wieder ohne Kamera das Haus zu verlassen.;-))
Prügelei unter Müllcontainern - Igel links hat sein Mütchen an Igel rechts (Kugel) gekühlt, weiter geht's...
Er bemerkt mich zunächst nicht und läuft zum Futterhaus...


Zum Füttern an sich:
Normalerweise füttert man lediglich im Frühjahr/Herbst zu.Was ich an Futter anbiete, kann allenfalls als "Snack" verstanden werden und gibt mir die Möglichkeit, die Igel besser beobachten zu können, einen Einblick in die hiesige Population zu erhalten.
So muss ich leider feststellen, dass es dieses Jahr keine Igel- Weibchen in der Nähe gibt, was sehr, sehr betrüblich ist.

Igel entwickeln - anders als Vögel - keine Abhängigkeiten. Finden sie Futter vor, ist es gut, wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.  
( Anders bei Igelkindern im Herbst - aber dazu später mehr! Anm.d. Red.) Die großen, kräftigen Igel kommen längst nicht täglich zum Futterhaus, da sie ihre Wanderungen durch große Gebiete führen.

4 Kommentare:

  1. Grüss deine Stachelkugeln, Hedschie :-)

    Dein Blog gefällt mir.

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  2. Hab mich ooch gekugelt.
    Vor Lachen;-))
    r.

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  3. In deinem Igeldorf tobt ja immer das Leben... *lach*

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  4. das ist ja gut zu wissen, dann kann ich meine ja auch sporadisch weiterfüttern ;o)

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