Dienstag, 16. August 2011

Der Nachmittags- Igel

Mal wieder drückt graue Tristess vom Himmel herunter, aber es ist mild und windstill - man ist ja mit Wenigem zufrieden.... ;-)
Beim Blick auf die bunte Sommerwiese - es ist 15:15 Uhr - entdecke ich einen Igel vor meinem Fenster. Offensichtlich sucht er Futter.
Igel am Tag - gar kein gutes Zeichen. Ich begebe mich eiligst in den Garten und nehme ihn hoch, um ihn zu untersuchen. Ein großes, älteres Männchen. Ich bin überrascht, wie leicht er ist. Nun sehe ich, dass er stark abgemagert ist. Ein Auge fehlt, die Gesichtshälfte sieht undefinierbar verquollen aus, aber ohne offene Wunde. Es könnte eine ältere Verletzung sein, oder auch ein Eiterherd unter der Haut. Die Barthaare der anderen Gesichtshälfte sind blutverschmiert. Seltsam....
Er hat so gut wie keine Außenparasiten.
Das ist zunächst ein gutes Zeichen.
Ganz still liegt er in meiner Hand und lässt sich betrachten. Könnte er der Igel sein, der einen Bandwurm hat? Entsprechende Hinterlassenschaften habe ich im Futterhaus gefunden.
Ich entschließe mich für eine stationäre Aufnahme über Nacht. Bringe ihn ins frisch vorbereitete Haus unter'm Ahorn, setze ihn in den Gang des Hauses und gehe Futter holen.
(Das Haus ist übrigens für einen anderen Igel vorbereitet, der an einer Pfote verletzt zu sein scheint, aber bisher nicht wieder kam.)
Als ich das Futter bringe, liegt der Igelmann wie selbstverständlich im Schlafkarton.
Scheint er zu kennen. ;-)))
Frisst etwas und verteilt Futter flächendeckend. *g*
Ein weiteres gutes Zeichen. Nun warte ich auf seine Hinterlassenschaften. *lach*
Danach richtet sich die weitere Behandlung.

1 Kommentar:

  1. Ist doch schon immer meine Rede, es hat sich rumgesprochen in Igelkreisen, wo man hin muss, wenn's einem nicht gut geht:-)))
    (hier werden sie geholfen)
    campi

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