Freitag, 24. November 2017

Der niedlichste Lenny der Welt

Für einen Tag klettern die Temperaturen auf milde 14 Grad Celsius - der ideale Umzugstermin für Moppel Lenny! Mit einiger Mühe baue ich ein Winterquartier für den Stacheljungen; mit geschützten Ecken und überdachten Flächen. Das sieht nicht besonders schön aus, ist aber funktionell.
Igel wählen für den Winterschlaf verborgene Ecken, abseits von der Wetterseite; am liebsten mit viel Strauchwerk drumherum. So versteckt und geschützt wie irgend möglich.
Das kann ich leider nicht bieten. Ob sich das perspektivisch ändern ließe? Hm...
Ich stelle mir das ideale Winterquartier vor und dass ich es so gern hätte.... *seufz*
Ich vermute, dass die Pfleglinge tatsächlich Stress damit haben, in der Gefangenschaft nicht ihren Instinkten nachgehen zu können. Also versuche ich, die Winterquartiere so gut es geht ihren Bedürfnissen anzupassen. Vor den Eingang des Hauses lehne ich ein großes Brett, das schützt und macht einen dunklen Gang - so mögen es die Stachelritter. Das Haus steht mit der Rückseite gen Westen; natürlich in einer Ecke.
Der niedlichstebLenny der Welt ;-)

Ein wenig tut es mir leid, Lenny umziehen zu lassen, denn er genießt die Wärme so sehr!
Ich habe so viel Freude daran, ihn entspannt auf den Blättern liegen zu sehen, die ich ihm allabendlich in die Box lege. Mal einen Zweig Thymian; Petersilie oder Dill dazu.

Ich bastele einen maßgeschneiderten Schlafkarton; groß genug, damit sich Lenny eindrehen kann zum Schlafen. Stopfe ihn bis zum Rand voll mit zerknülltem Papier und Küchenkrepp, nachdem ich Lenny mitsamt seinem bisherigen Nestmaterial umgebettet habe. Denn das ist fast so sauber wie am ersten Tag - phänomenal für einen Igel!
Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob er nur besonders friedlich ist oder doch eher unnatürlich apathisch...
Sein neues Quartier erkundet er jedenfalls schnell und intensiv; schleppt fleißig Laub ins Haus.
Ich lausche ins Dunkel - nein; kein Kratzen an den Zäunen. Will Lenny nicht raus? Nimmt er auch den Umzug als gegeben hin? Ungewöhnlich...

Am nächsten Morgen staune ich nicht schlecht: in einer hohen Laubschicht liegt Lenny entspannt - nicht etwa zusammengerollt - mitten auf dem Futternapf - vor seinem Schlafnest!
Ich rufe seinen Namen - keine Reaktion. Ich erschrecke. Stubse ihn vorsichtig an. Da rollt er sich zusammen, grummelt hörbar.
Weshalb schläft er nicht im Nest? Dort ist es doch viel wärmer!
Am dritten Tag lege ich ihn in sein kuscheliges Schlafnest und erkläre ihm, dass er fortan dort schlafen soll.
Macht er glatt - eben der niedlichste Lenny der Welt! ;-)






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