Samstag, 10. September 2016

Abschied vom Sommer?

Der heiße September-Sommer will noch bleiben.
Herr Sommer im Freigehege  hingegen mag dort partout nicht sein - Runde um Runde humpelt er am Zaun entlang. Frisst immerhin sein Futter. Als er mich morgens mit Fauchen und Boxen empfängt, beschließe ich, das Gehege zu öffnen. Wochenlang war das Sömmerchen ein braver Patient - nun kündigt er seine Kooperation auf, will endlich zurück in sein Leben!
Ich bin mir nicht sicher, ob sein Unwillen möglicherweise mit dem Schlafhaus in Verbindung steht. Denn dort wohnte bis vor kurzem der unglückliche Dimitri. Natürlich ist alles saubergemacht und frisch ausgelegt, dennoch wird der Geruch für eine Igelnase sehr gut wahrnehmbar sein. Normalweise sind Igel recht unsensibel, wenn es um Sauberkeit und Gerüche geht. Aber was wissen wir?
Kurz nach 19 Uhr schon bringe ich das Futter für Herrn Sommer - da ist das Haus bereits verlassen.
Erst zwei Tage später treffe ich das Sömmerchen wieder; er ist bereits zum frühen Abend unterwegs!
Nicht gut... hat tüchtig abgenommen.... Ich werde sehr traurig, als ich ihn so sehe.
Irgendwie tut er sich schwer, mit drei Beinen zu laufen. Das hab ich beim Finchen vor 12 Jahren ganz anders beobachten können -  auf Steinen lief sie völlig normal, nur auf der Wiese kippte sie immer wieder mal um. Sömmerchen hingegen schleppt sich bei jedem Schritt. Hm.
Er bekommt umgehend Futter und vertilgt es auch, ohne zu zögern.
Die enorme Trockenheit macht besonders sein Überleben schwierig. Denn er verbraucht viel zu viel  Energie mit dem Laufen.
Meine Hoffnung erfüllt sich: Er findet sich abends auf dem Stück Wiese vor dem Balkon ein. Dort, wo Futter vom Himmel fällt und frisches Wasser bereitsteht.
Nun hoffe ich, dass er es über die Hitze schaffen wird....




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