Freitag, 23. September 2016

Zwergen- Geschichten

Es wuselt und wirbelt und quirlt wild durcheinander in der Box; die fünf kleinen Farbzwerge sind gut drauf und immer hungrig. Und das wird auch laut verkündet - der rot markierte Igel zwitschert mit durchdringender Lautstärke. Ignorieren unmöglich. ;-)
Bald wird klar, dass die Kleinen mehr wollen als nur Futter. Sobald eine Hand hinabtaucht in die Box, um beschmutztes Papier zu wechseln, kleben sie alle fünf in der selben Sekunde dran! Und das ist nicht übertrieben! ;-)
Sie kuscheln sich an, suchen, schnüffeln, lecken. Sie laufen über die Hand - sie sind sooooooo weich und soooooo warm!
Beißen schon mal zu, das tut mit der Zeit richtig weh.... ;-)
Der Kontakt ist zu niedlich, aber nicht förderlich für ihre Zukunft. Also beeilen wir uns sehr, die Box zu reinigen. Was dann folgt - und zwar mehrfach täglich - kann man kaum in Worte fassen. Wir nennen es "Wettpullern". Die Igelchen pullern, während sie laufen. Und auch ihre Zwergenwürstchen verlieren sie im aufgeregten Hin- und Herlaufen. Keine Chance, ein Stück Zeitung hinzulegen, bevor alle am selben Fleck sind. Und ja - das ist durchaus anstrengend! ;-)
Eine Trennung der Jungen wird schnell notwendig. In eine Box im Wohnzimmer ziehen Igel Gelb - der Kampfzwerg; und Igel Blau, lieb und still. Die beiden liegen im Nest schon immer eng zusammen; das passt.

Wir stellen übrigens fest, dass der Wurf aus zwei Jungs und drei Mädchen besteht.
Und es ist offensichtlich, wer die "Kümmerlinge" des Wurfes sind.
Leider sind die Entwicklungsprobleme der ersten Lebenswochen nicht wieder wett zu machen, so wird das viel zu dünne Stachelkleid noch sehr lange bleiben.
Die Igelchen sind so zart, so außergewöhnlich und liebenswert, dass es einem das Herz zuschnürt, sie dereinst hinausschicken zu müssen in ein hartes Leben....
Bis dahin werden sie behütet und umsorgt, und natürlich  gibt es auch allabendlich Beschäftigungsprogramm. Wir beginnen mit Laub und Moos. Igel lieben Moos. ;-)



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