Samstag, 12. November 2016

Mimi

An mehreren Futterstellen finde ich grünschleimigen Durchfall. Das ist ein eindeutiges Alarmzeichen; da ist jemand richtig doll krank und kann zudem andere Igel anstecken.
Aber welcher von den vielen Igeln, die draußen rumlaufen?
Es bleibt mir nichts weiter übrig; ich muss etwas unternehmen.  
Erst einmal hole ich eine Box aus dem Keller und bastele ein Schlafhäuschen aus Pappe. Ich klebe den Boden innen und außen mit Paketklebeband zu, so kann der Karton nicht durchweichen. ;-)
Die Box beklebe ich wie immer am oberen Rand mit doppelseitigem Klebeband - keine Chance für eklige Viecher, die so klein sind, dass man sie nicht sehen kann. Denn die krabbeln stets nach oben.
Ich besorge reichlich Zeitungspapier und Küchenkrepp, Trinkschälchen.
Als es dämmert, gehe ich immer wieder raus. Ungemütlich kalt ist es...
Ich sehe mehrere gößere Igelkinder, die alle einen sehr guten Eindruck machen. Dann entdecke ich ein deutlich Kleineres, direkt neben grünem Durchfall! Es wiegt 430 Gramm. Hat nur eine (sichtbare) Zecke, ein paar Flöhe. Ist ganz verschüchtert, wehrt sich nicht, lässt die Stacheln angelegt. Hm.
In Anbetracht des sich verschärfenden Frostes nehme ich das Igelchen "stationär" auf.
Es ist ein Mädchen, hat tatsächlich schlimmen, schlimmen Durchfall und hustet ganz fürchterlich. Fressen mag es nur Trockenfutter, und davon denkbar wenig.
Ich nenne es Mimi. Und Mimi braucht dringend Antibiotikum...




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