Mittwoch, 16. November 2016

Neues aus der Mutterstube

Igelmama Magda leidet sehr unter der Gefangenschaft; so wie ihre Kräft es zulassen, arbeitet sie des Nachts daran, die Box verlassen zu wollen. Sie scharrt in den Ecken, zerfetzt Zeitungen - es nützt alles nichts. Noch muss sie drin bleiben. Immerhin geht es ihr besser. Die Lunge wird geschädigt bleiben, aber die Würmer darin sind abgetötet; nun hat die Igelin mehr Ruhe.
Acht Tage nach der letzten Medikamenten-Gabe muss ein Igel noch wach bleiben, um die Medikamente zu verstoffwechseln, dann erst darf geschlafen werden.
Magda verweigert bereits das Futter; nur einmal bisher frisst sie richtig gut.
Sie ist eine freundliche Igelin; kooperiert sehr gut. Lässt die Stacheln stets angelegt, zuckt nicht mal, wenn sie gespritzt wird. Wenn sie erzählen könnte....

Emmy ;-)

Klein Emmy schafft für einen Tag die 700-Gramm-Marke, dann nimmt sie wieder ab. Obwohl sie Unmengen Futter in sich hineinstopft. Der Moment ist gekommen, sie in ihr (mühevoll hergerichtetes und ausbruchsicher gebautes )Winterquartier umziehen zu lassen. Und schon kurze Zeit nach dem Umzug läuft Emmy eifrig herum. Die Hoffnung bleibt, dass ihr Stoffwechsel nach dem Winterschlaf besser arbeiten wird. Und natürlich, dass sie aus dem Winterschlaf überhaupt wieder aufwachen wird.
So kann nun Mary in die frei gewordene und gründlich gereinigte Box umziehen. Auch sie hat schlimmste Hustenattacken; da stockt einem das Herz, ob die Kleine das übersteht. Aber sie muss ja abhusten; Bisolvon-Pulver und Inhalat helfen allen Igeln dabei.
Ihr bekommt das Wurmmittel besser als der kleinen Mimi. Levamisol ist ein Hammer-Medikament, vielen Igeln geht es danach nicht so gut.

Die Kleinste in der Mutterstube - Mimi - ist auch die einzigste, die lediglich eine Ecke in der Box als Toilette benutzt; ganz erstaunlich!
Ihr wisst schon - normalerweise verteilen Igel ihre Hinterlassenschaften flächendeckend. ;-)
Scheu ist Mimi, bleibt immer in ihrem Schlafhäuschen. Mag nur Trockenfutter fressen; das ist nicht ausreichend. Ich trickse sie aus, lege wenige Trockenfutter-Murmeln auf Nassfutter. So ganz langsam stellt sie sich um.
Da ich ja nun Wintergäste habe, muss ich passende Winterquartiere schaffen; eine knifflige Aufgabe. Aber auch das werde ich schaffen.
Selbst während des strengen Frostes besuchen mehrere Igel die Futterstelle - gar nicht gut!
Einmal kann ich den Stachelbewohner des Futterhauses sichten - sehr dunkel schaut er aus, er wird wohl auch ein Junges von Magda sein. Ich höre es husten....




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