Sonntag, 15. August 2010

Donner und Doria!!!!!!!!!!!!

Wenig hat er gefressen, der kleine Kämpfer. Immerhin mehr als letzte Nacht. Wiegt nun 1052 Gramm. ;-)
Findet es nicht allzu toll, schon wieder in die Transportbox gelegt zu werden, aber sein Schimpfen nützt nichts - muss ja sein.
Der Tierarzt schaut ihn sich sehr genau an, erwartungsgemäß ist Napoleon wenig kooperativ, boxt und faucht und erschwert uns einen genauen Blick auf den Kopfbereich. Der Tierarzt kann nicht eindeutig feststellen, ob nun der Eiter direkt aus dem Ohr kommt oder aus einer Wunde unmittelbar am Ohr. Der Patient ist ausreichend stabil, eine Narkose kommt in Betracht.
Die Spritzen mag er heut überhaupt nicht, wehrt sich vehement. Aber mich freut's schon, dass so viel Leben in dem kleinen Kerlchen steckt.;-))

Leider stecken auch etliche Zecken im Stachelkleid. Die MÜSSEN raus. Am besten gleich nach dem Tierarztbesuch. Das ist reichlich Stress auf einmal, aber mit all den Zecken kann er sich eh nicht wirklich ausruhen.
Oha - Babyzecken -sogenannte Nymphen - haben sich in Trauben an seinen Hinterbeinen festgebissen. Nur ca. einen halben Millimeter groß ist so eine Nymphe, aber mehrere Dutzend davon sind es mindestens. Die sind viel zu klein für eine Zeckenzange, also pinsele ich die mit Zeckenmittel ein. Das bringt mir mächtig Geschimpfe ein. ;-)))
Ich suche nach weiteren Zecken und drehe ihn dabei vorsichtig auf die Seite, damit ich den Bauchbereich einsehen kann.
Was ist das? Am linken Vorderbein entdecke ich eine verkrustete Stelle - sieht aus wie Dreck, fast nicht zu sehen unter dem dichten Fell. Igel sind oft sehr schmutzig. Aber da will er mich unter keinen Umständen dran lassen, rollt sich sofort zusammen.
Plötzlich wird mir klar, dass dies eine mit Eiter verkrustete Wunde sein könnte. Ach du liebes Bisken!!!!!!!!!!!
Napoleon könnte der gesuchte verletzte Igel sein!!
Puh....

Was es tatsächlich ist, kann nur eine Untersuchung unter Narkose ergeben. 
Das beschäftigt mich über den Tag, lässt mir keine Ruhe.

Als ich das frische Futter bringe, schläft Napoleon ganz tief. Liegt entspannt auf der Seite. Kaum stelle ich das Futter  ins Haus, rührt er sich auch schon... Die Nase wittert und verheißt Gutes.;-)))
Noch ganz schlaftrunken tappst er zum Fressnapf und beginnt zu schmatzen. Das ist immer zu niedlich!!!!!!! *g*
Eine kleine Weile schaue ich ihm zu und freu mich über jeden Bissen, den er vertilgt.

2 Kommentare:

  1. Du schreibst das so anschaulich, ich sehe das alles vor mir :-)
    Danke für diese Einblicke und alles Gute für den kleinen Kämpfer!

    Gruss
    Anke

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  2. Na, bei der ***** Behandlung muss es doch werden:-) und der kleine Mann wusste genau wo er hin musste!
    campi

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