Dienstag, 10. August 2010

Unverhofft kommt oft...

Schon, als ich die Beete gieße, höre ich ein Poltern im Futterhaus. Ein Schalfgast.
Als ich den Deckel hochklappe, liegt er ganz links an der Wand, alle viere von sich, schläft vermutlich, aber der hintere Teil seines Körpers zuckt auffällig stark und schnell.
Er stöhnt und wimmert laut - mir bricht es das Herz. Ganz vorsichtig nehme ich ihn hoch und lege ihn in Papiertücher, er hat extreme Angst. Soweit ich sehen kann, ist es nicht der verletzte Igel.
Er hat die lila Markierung auf den Stacheln, also hat er bereits im Futterhaus geschlafen.
Er ist sehr eingefallen, ein Auge ist komplett zu.
Ich bringe ihn ins Dorf und lege ihn ins große Haus.
Als ich mit Futter zurückkomme, liegt er drin und zittert wie Espenlaub. Eigentlich würde ich ihn gern etwas genauer untersuchen, aber der Igel hat derart Stress, dass ich es sein lasse. Stelle das Futter vor ihn - Whiskas - er beginnt sofort zu fressen. Zunächst ein gutes Zeichen.
Aus seinen Ohren sickert ein Sekret - könnte Eiter sein. Ich vermute, er hört auch nicht mehr richtig. Ich werde das Gefühl nicht los, dass das Igeldorf mal wieder zum Hospiz wird.
Momentan rennt das arme Wesen hektisch durchs Dorf, nun wird sich erweisen, wie gut ich umgebaut habe.
Jetzt geh ich nochmal raus und werde ihn ein wenig beobachten...
Und gleich morgen früh werd ich mich mit den Tierärzten beraten, was man tun kann.

2 Kommentare:

  1. Oh je, armes Igelchen. Drücke Euch beiden mal die Daumen.
    campi

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  2. dat wirste, als erfahrene Igelmuddi, schon hinkriegen.
    r.

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