Dienstag, 21. August 2012

Kontaktaufnahme

Immer wieder finde ich morgens Igel im Futterhaus unter'm Haselnuss- Strauch. Obwohl sie meist wissen, dass sie dort nicht ungestört den Tag verschlafen können.
Amelie hatte das Futterhaus seinerzeit als Wohnung bezogen, nachdem sie es irgendwie geschafft hatte, aus dem Dorf zu entkommen, erinnert Ihr Euch? *g*
Und als sie letzten Herbst krank war, blieb sie wiederum im Futterhaus. 
Immer wieder stutze ich und frage mich, ob das alles Zufälle sind...
Heute nun finde ich - neben mindestens einhundert dicken Fliegen - einen abgemagerten Igel in eben jenem Futterhaus. Das steht bereits seit einiger Zeit in der Knallsonne - dabei sind es im Schatten schon morgens 28 Grad Celsius....
Der Schreck ist auf beiden Seiten zunächst groß, und auf den ersten Blick erkenne ich, dass etwas nicht stimmt mit dem Tier.
Und ich erkenne eine alte Markierung. Erst denke ich, es ist Casper; aber nein: Es ist Cooper!
Deutlich eingefallene Flanken hat er, und viele Flöhe flitzen zwischen seinen Stacheln hin und her.
Seine rechte Vorderpfote ist sehr stark geschwollen und eitert.
Das arme Kerlchen!!!!! Natürlich nehme ich ihn umgehend mit rein.
Das Flohfangspiel gestaltet sich schwierig, denn Cooper hat Schmerzen und ist nicht kooperativ. Gute zwanzig Plagegeister erwische ich trotzdem.
846 Gramm wiegt er nur noch - mit knapp 1100 Gramm ist er im Frühjahr in die Freiheit entlassen worden.
Ziemlich ernüchternd ist es, ein Pflegekind zum zweiten Mal so krank vorzufinden.
Er bekommt vom Tierarzt Antibiotikum gespritzt; auch ein Schmerzmittel nehme ich mit.
Stelle die Transportbox mit dem völlig erschöpften Igel in einer ruhigen Ecke der Wohnung ab und baue die "Krankenstation" auf -  die Box im Flur. Bastele ein Schlafhaus, träufele das Schmerzmittel über einen kleinen Klecks Futter und setze Cooper vorsichtig daneben ab. Es dauert, bis er sich überhaupt bewegt. Humpelt mühselig ohne zu fressen und zu trinken in sein Haus und schläft für viele Stunden.
Inzwischen ist das Futter vertilgt, auch ein Teil des Nachschlages schon. Cooper liegt entspannt in der Box und kratzt sich ab und an - da werden wir noch mal Flohfangen spielen müssen.;-)
Cooper ;-)


3 Kommentare:

  1. Armer Cooper. Ist er mit der Pfote in eine Falle geraten?

    Ich wünsche ihm, daß es bald wieder besser wird. Das ist schon faszinierend, daß die Igel immer wieder zu wissen scheinen, wo sie Hilfe kriegen.

    Alles Gute!

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  2. Humpelt mühselig ohne zu fressen und zu trinken in sein Haus und schläft für viele Stunden.
    koennte ich sein nach dem Umzug. Ich ahnte doch schon immer, dass in mir ein Igel schlummert.

    Aua, bevor ich mehr Bloedsinn verzapfe, gehe ich jetzt besser schlafen.

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  3. Lach, Hedschie,

    aber schön das Cooper den Weg zu Dir gefunden hat.

    Lieben Gruß
    Ursula

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