Mittwoch, 11. Januar 2012

Man nehme...

Aus 3 mach 4, aus 4 mach 5 - so lautet die Devise für diese Igelsaison.
Normalerweise ist im Igeldorf nur Platz für 3 Igel.
Für Igel 4 - Casper -  fand sich noch ein Plätzchen, nun soll auch Igel 5 - Cooper - draußen überwintern dürfen; so artgerecht wie möglich eben.
Ergo muss als erstes ein Schlafhaus her. 
Man nehme also : Einen alten Küchenschrank, diverse Bretter,  Dachpappe, diverse Schrauben, Nägel, Handwerkszeug, einen Akkuschrauber....
Na ja, so ungefähr jedenfalls. *g*
Das zukünftige Igelhaus benötigt natürlich einen Eingang;  11 x 11 cm reichen aus.
Zugegeben - das Eingangsloch in den Schrank zu "schnitzen" ist nicht gerade einfach. *g*
Eines der Bretter dient als Dach und wird mit Scharnieren befestigt. Es ist so groß, dass es idealerweise auf allen vier Seiten übersteht.
Der Zwischenboden des Schrankes wird versetzt und gekürzt, so dass ein schmaler Gang und ein breiter Schlafbereich entstehen.
Das Dach bekommt Dachpappe zum Schutz vor Regen und Schnee.
Den Schlafbereich kleidet der Bautrupp mit Styropor aus; selbstverständlich muss das Styropor dick verkleidet werden, um den Igel nicht zu gefährden. Nicht ein Styroporkügelchen darf vorhanden sein!
Aus diversen Brettern wird noch ein Windfang vor den Eingang gebaut, der als Schutz vor Wetter und vor Katzen oder Mardern dient.
Coopers neues Eigenheim würde sicher keinen Schönheitspreis gewinnen, aber es ist funktionell. ;-)))
Das passende Winterquartier zu gestalten ist eine knifflige Aufgabe, denn es muss ausbruchsicher sein!
Wo könnte ein Igel buddeln, wo könnte er klettern, wo könnte er sich durchzwängen wollen?
Alles gilt es zu bedenken; Blumentöpfe sind zu rücken, Steine zu platzieren, Zaunfelder zu befestigen.
Bleibt genug Platz zum Laufen? Kommt er trockenen Fußes vom Haus zum Futterplatz? Steht das Haus gut geschützt ? Bietet das Quartier genügend Beschäftigungsmöglichkeiten wie Laub und Rinde z. B.?
Und kommt das Reinigungspersonal überhaupt ran zum Saubermachen? ;-)))

Den für das Haus maßgeschneiderten Schlafkarton mag Cooper nicht wirklich - ich lege ihm ein paar eigentlich zuvor entsorgte, von ihm beschmuddelte Küchenkreppblätter hinein, damit er sich heimisch fühlt. *lach*
Während ich Karton mit Igel in die frühlingshaft milde Dämmerung hinaustrage, tuckert es. ;-)))
Cooper - eingekuschelt in jede Menge Küchenkrepp und geknorkeltes Zeitungspapier, ist aufgeregt und verängstigt.
Es wird viele Stunden dauern, bis er sich heraustrauen und seine Winterwelt erkunden wird...
Eine unruhige Nacht - auch für das Personal.

4 Kommentare:

  1. Mensch, ist das toll, da muß man ja richtig kreativ sein. Ich kann Musik machen aber nicht Handwerkeln. Und was man da alles bedenken muß! Ich hoffe, Cooper hat sich gut eingelebt und ist zufrieden mit seinem neuen Haus.

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Hedschie,

    auch wenn Du nicht immer zum schreiben kommst, schreibst Du doch immer sehr viel und ausführlich, was von Deiner Leserschaft auch sehr anerkannt wird. Ich bewundere Deine Arbeit sehr und schaue immer nach, was es denn so Neues gibt im Igeldorf.

    Steinböckle, Dein Tanz hat mir auch sehr gut gefallen.

    Liebe
    Grüße
    Ursula

    AntwortenLöschen
  3. Mit Profiwerkzeug ist es ja auch keine Kunst, so etwas zu bauen.
    Schwieriger wird es, wenn man so "fastgarnichts" hat.
    Deshalb Hedschie:
    Respekt
    r.

    AntwortenLöschen
  4. Danke für Eure lieben Kommentare! ;-)

    Viele Grüße, Hedschie

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.