Sonntag, 28. Oktober 2012

Dana & Dagobert

Trotz der eisigen Temperaturen - tags nur noch sechs Grad Celsius und nachts leichter Frost - werden die Futterhäuser draußen nach wie vor gut besucht. Noch immer sehe ich Cara über die Wiese huschen - sie ist die einzige, die weiß, wer sich hinter dem Licht der Taschenlampe befindet; entsprechend eilig hat sie es immer, dem Lichtkegel zu entkommen.*g*
Auch Colin beobachte ich und zwei weitere große Igel. 
Dana


Mal schläft sie so....

... mal döst sie so.... ;-)

Igelmädchen Dana in meiner Wohnung indes genießt die Wärme ganz offensichtlich und gewöhnt sich schnell an ihr neues Umfeld. Hat einen gesegneten Stoffwechsel und beschäftigt damit das Personal rund um die Uhr. *g*
Der Durchfall ist dank des Antibiotikums deutlich besser. Doch Dana ist unruhig, die Ursache werden wohl die Innenparasiten sein. Das Personal sammelt bereits fleißig Pröbchen ihrer Hinterlassenschaften - insgesamt über drei Tage.
Trockenfutter liebt das kleine Igelmädchen, doch das Medikament bekommt sie auf's Nassfutter. Das schmeckt mal mehr und mal weniger, so bleibt es immer spannend.
Immerhin frisst sie wenigstens...
Dagobert ;-)
Dagobert tut dies fast gar nicht mehr; nascht allenfalls mal am Futter. Nimmt immer mehr ab, wiegt nun nur noch 418 Gramm. Ich versuche es mit Zwangsfütterung, aber bisher ohne Ergebnis. Er verschließt seinen winzigen Kiefer ganz fest und weigert sich zu schlucken.
Bleibt nicht als Kugel zusammengerollt, quirlt herum und will weg. Hat keine Scheu vor meiner Hand. Das alles erinnert mich stark an den kleinen Dorian, und ich bin in Sorge.
Dann beginnt er zu weinen. :-(
Was mag er für Schmerzen haben? Leider habe ich kein Schmerzmittel da. Und es ist Sonntag... Ich mache Wärmflaschen  fertig und bette ihn darauf, in der Hoffnung, dass Wärme tut gut. Er kuschelt sich ein und genießt die Wärme, weint aber weiter. Es muss schlimm bestellt sein, bevor ein Wildtier Laut gibt.
Weit nach Einbruch der Dunkelheit kommt Dagobert erst aus seinem Schlafhäuschen. Will aus der Box raus, unermüdlich.
Nein, die Behandlung ist abgeschlossen. Seine Hinterlassenschaften sehen perfekt aus, weitere Innenparasiten, die derartige Schmerzen verursachen können, wurden nicht nachgewiesen.
Ob es vielleicht trotzdem Kokzidien sein könnten?
Da ist guter Rat teuer...
Eine Blaumeise mit einem mutierten Schnabel


2 Kommentare:

  1. Ach Hedschie,

    es ist so traurig mit Dagobert. Ich habe noch nie Igel jammern gehört und stelle es mir schrecklich vor. Vor allem, wenn man nicht weiß, was die Ursache ist. Ich bin schon erschrocken, als die Kleinen gezwitschert haben, als sie ihre Mutter wieder sahen. Falls es die Innenparasiten sind - vermehren die sich bei Wärme nicht schneller? Würde ihm Anibiotika helfen, falls er durch die Bewohner Entzündungen hat? Wie geht es ihm heute?

    Liebe mitfühlende Grüße

    Carola

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  2. Liebe Carola,

    danke für Deine lieben Zeilen. ;-)
    Antibiotika hat er bekommen, 5 mal aller zwei Tage. Die Behandlung gegen die Capillaria ist auch abgeschlossen. Er hustet nur noch selten. Kokzidien sind nicht nachgewiesen worden, aber das ist sehr schwer, die nachzuweisen, da sie nicht immer ausgeschieden werden. Die verursachen schlimme Bauchschmerzen und Durchfall. Aber in den neun Jahren, die ich jetzt Igel pflege, hat noch nie ein Igel dermaßen wegen Kokzidien geweint.
    Nun wiegt Dagobertchen nur noch 378 Gramm. War beim Tierarzt heute, das Bäuchlein ist weich, nichts zu tasten. Er bekam Schmerzmittel und Elektrolyte, Amynin und Vitamine. Weint aber immer noch.
    Ich werd jetzt Frau Oehl fragen, ob sie Rat weiß....
    Das Zwitschern find ich schön - Cooper hat das ab und an gemacht, wenn ich an seiner Box war zum Saubermachen.;-))))

    Viele liebe Grüße zurück

    Kerstin/Hedschie

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