Montag, 30. Mai 2011

Über dem Paradies

sitzt am offenen Fenster, mit Taschenlampde und Rosinen ausgerüstet, das Personal und beobachtet die Wiese, die allmählich im Dunkel versinkt. Und kaum senkt sich der letzte abendliche Schleier, hebt sich der Vorhang für das Spektakel der Nacht.
Die Stachelritter betreten die Bühne:
Es wird gekämpft, gefaucht und auch gelitten.
Es wird verehrt und umworben, abgewiesen und vielleicht auch erhört.
Es wird gehustet und geprustet, geschmatzt und mal geniest.
Es wird gekratzt und die Rüstung heftig geschüttelt.
Es wird ausgiebig getrunken und von den süßen Verführungen genascht, die ein Paradies so bietet.
Es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, die Akteure füllen die gesamte Bühne mit ihrer Präsenz und verzaubern sie zu einem Sommernachtsmärchen, wie es Shakespeare nicht besser hätte schreiben können.
Und manchmal erhellt ein Blitz von oben - von "über dem Paradies" - so manch skurrile Szene...

6 Kommentare:

  1. Mann, was für ein Event! aber schööön:-)))
    Erhebt sich mir die Frage: es muss wohl doch eine Kommunikation unter den Igels geben?
    "Es spricht sich rum" oder?
    campi

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  2. Schön, besser als Fernsehen... Ich bin fest davon überzeugt das sie miteinander kommunizieren. Ist das jeden Sommer so, Hedschie? Oder ist das eine Ausnahme.

    LIeben Gruß
    Ursula

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  3. Frau Holle laesst von oben Rosienen dazu schneien...

    Was sagen eigentlich die Nachbarn?

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  4. Es sind immer viele Igel unterwegs, Ursula. Bei dieser Trockenheit ( der trockenste Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnung) ziehen sich die Igel natürlich dahin, wo sie Wasser und Futter finden.
    Vier Igel nebeneinander ist eher Zufall. ;-)

    Nachbarn? Ähm... Ich bin Einzelkämpfer.;-))))

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  5. Sehr schön (einfühlsam) geschrieben.
    Klasse
    r.

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  6. Danke für Deine Informationen, Dein Blog gehört zu meiner täglichen Lektüre :-)

    Liebe Grüße
    Ursula

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